Der Bachelorstudiengang "Prävention, Inklusion und Rehabilitation (PIR) bei Hörschädigung" an der LMU München ist ein interdisziplinärer Studiengang. Er vermittelt fachspezifisches Wissen und Können in den Bereichen der medizinischen Grundlagen, der Gehörlosen- und Schwerhörigenpädagogik, der Didaktik eines Unterrichts mit hörgeschädigten Schülern, der Audiologie, Psychologie, Sprachwissenschaft und Phonetik sowie Fertigkeiten in der hörgeschädigtenspezifischen Kommunikation. Studierende der Gehörlosenpädagogik erlangen Sprachkenntnisse im Bereich der Deutschen Gebärdensprache.
Absolventen des Studiengangs können in verschiedenen Handlungsfeldern der Prävention, Inklusion und Rehabilitation von Menschen jeden Alters mit Hörschädigung tätig werden, z.B. in der pädagogisch-audiologischen Frühförderung, Beratung, Hör-Sprech-Sprachförderung, Diagnostik, Betreuung, Begleitung, Verbandsarbeit, im Kommunikationstraining oder als Schriftdolmetscher. Der Studiengang kann auch als lehramtsbezogener Studiengang absolviert werden, der den Zugang zu einem konsekutiven Masterstudiengang und zur Ersten Staatsprüfung für Lehramt für Sonderpädagogik ermöglicht.
Das Studium umfasst Pflichtmodule und Wahlpflichtmodule. In den ersten beiden Semestern werden medizinische Grundlagen, Grundlagen der Prävention, Inklusion und Rehabilitation, Grundlagen der Gehörlosen- und Schwerhörigenpädagogik sowie pädagogische Audiologie vermittelt. In den Semestern 3 und 4 folgen Didaktik im Förderschwerpunkt Hören, Psychologie und Förderdiagnostik, Sprachwissenschaft und Phonetik sowie hörgeschädigtenspezifische Kommunikation. Die Semester 5 und 6 beinhalten Sprachtherapie und weitere Wahlpflichtmodule.
Für den Studiengang ist ein vertieftes Interesse an präventiven, inklusiven und rehabilitativen Handlungsfeldern der Gehörlosen- bzw. Schwerhörigenpädagogik von der frühen Kindheit bis zur Gerontologie bedeutend. Darüber hinaus ist die Bereitschaft zur Spezialisierung im Bereich Gehörlosenpädagogik oder Schwerhörigenpädagogik einschließlich der Erlangung entsprechender kommunikativer Fähigkeiten erforderlich.