Der Masterstudiengang Regionalwissenschaft/Raumplanung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist ein viersemestriges Vollzeitstudium, das mit dem akademischen Grad Master of Science (M.Sc.) abschließt. Insgesamt sind 120 Leistungspunkte nach dem European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) zu erwerben.
Der Studiengang vermittelt eine Ausbildung im Bereich der Stadt- und Raumforschung mit einem internationalen Fokus auf den Globalen Süden. Studierende setzen sich kritisch mit dem Entwicklungsbegriff auseinander, erlernen Governanceprozesse und Regionalmanagement im internationalen Kontext und erhalten Einblicke in internationale Planungstheorien sowie Planungssysteme im Globalen Süden. Eine enge Verzahnung mit anderen Masterprogrammen und lateinamerikanischen Universitäten fördert den intensiven Austausch und die Einbeziehung persönlicher Erfahrungen.
Der Studiengang richtet sich an Studierende mit einem Hochschulabschluss in einem raum- oder planungsrelevanten Fach wie Humangeographie, Raum- oder Stadtplanung, Städtebau, Soziologie, Sozialwissenschaften, Umweltplanung, Umweltschutz, (Geo-)Ökologie oder Volkswirtschaftslehre. Ein ausgeprägtes Interesse an den Herausforderungen von Städten und Stadtregionen ist erwünscht.
Ziel des Studiums ist es, Absolventen zu befähigen, raumbezogene Probleme auf regionaler Ebene zu analysieren und zu lösen. Sie sollen in der Lage sein, geeignete raumplanerische Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Dazu benötigen sie Kenntnisse in der Regionalwissenschaft und ihren Grundlagenwissenschaften, sowie Kenntnisse von Werkzeugen zur Analyse von regionalen Strukturen, Entwicklungen und Raumnutzungskonflikten. Ein Schwerpunkt liegt auf den besonderen regionalwissenschaftlichen und regionalplanerischen Problemen in Entwicklungs- oder Schwellenländern.
Absolventen sollen Raumnutzungskonflikte im Kontext gesellschaftlicher, ökologischer und ökonomischer Entwicklungen fachübergreifend analysieren, Lösungen erarbeiten und mit einem geeigneten Managementinstrumentarium umsetzen können. Sie sollen ein kritisches Bewusstsein für regionalwissenschaftliche bzw. planerische Probleme ihrer Heimatländer entwickeln und in der Lage sein, die fachübergreifende Komplexität und Folgewirkungen der regionalplanerischen Probleme zu erkennen und zu prognostizieren.
Mit diesen Fähigkeiten können die Absolventen in Verwaltung, Beratung oder an Universitäten im Bereich Stadt-, Regional- und Landesplanung sowie in der nationalen und länderübergreifenden Regionalpolitik tätig werden.
Besonderheiten des Studiengangs sind die Ausbildung mit Fokus auf den Globalen Süden, ein hoher Praxisanteil, innovative Lehrformate, kleine Seminare und die Möglichkeit auf einen Doppelmasterabschluss mit einer lateinamerikanischen Universität. Die Einbindung in den Universitätsverbund EUCOR ermöglicht die Teilnahme an Lehrveranstaltungen der Universitäten Freiburg, Basel, Straßburg, Colmar und Mulhouse ohne zusätzliche Gebühren.