Der Masterstudiengang "Interdisziplinäre Studien zum östlichen Europa" an der Justus-Liebig-Universität Gießen bietet ab dem Wintersemester 2022/23 eine deutsch- und eine englischsprachige Studienoption an. Ab dem Wintersemester 2024/25 wird zusätzlich ein englischsprachiger Ukraine-Track angeboten. Ziel des Studiengangs ist die Vermittlung von interdisziplinärer Osteuropakompetenz sowie umfassender Methodenkompetenzen in verschiedenen Wissenschaftsbereichen. Kulturelle, geschichtliche, rechtliche, politische und wirtschaftliche Prozesse im östlichen Europa werden analysiert, reflektiert und bewertet. Studierende sollen befähigt werden, eigenständige Analysen komplexer Sachverhalte durchzuführen und eigene Projekte zum östlichen Europa zu planen, durchzuführen und auszuwerten.
Besondere Merkmale des Studiengangs sind die frühe Heranführung an die interdisziplinäre Osteuropaforschung, eine berufsfeld- und praxisbezogene Ausbildung durch Projektarbeit und Praktika, eine alle Regionen des östlichen Europas abdeckende Forschung und Lehre, die Verbindung der osteuropabezogenen Disziplinen mit der Turkologie sowie die enge Kooperation mit dem Herder-Institut Marburg und dem Graduate Centre for the Study of Culture.
Der Ukraine-Track legt einen besonderen Fokus auf die Ukraine und vermittelt Kompetenzen in Bezug auf die historischen, politischen, sprachlichen und kulturellen Verflechtungen der Ukraine im östlichen Europa. Zudem bietet der Studiengang ein fortgeschrittenes Sprachvermittlungsprogramm im Ukrainischen sowie die Möglichkeit, sich mit der Kultur der Ukraine auseinanderzusetzen.
Der Studiengang ist zulassungsfrei, jedoch ist ein einschlägiger Bachelorabschluss erforderlich. Für die deutschsprachige Option sind TestDaF bzw. DSH erforderlich, für die englischsprachige Option UNIcert II, TOEFL-Test ITB (80 points), IELTS-Test (6 in academic test), GER B2 oder ein Abschlusszeugnis des einschlägigen Bachelor-Studiengangs in englischer Sprache. Je nach gewähltem Hauptfach können zusätzliche Sprachanforderungen gelten.
Absolventen des Studiengangs können in verschiedenen Tätigkeitsbereichen in der Wissenschaft, bei Verlagen, im Journalismus, in den Medien, in kulturellen und politischen Institutionen und in der Wirtschaft arbeiten. Nach erfolgreichem Masterabschluss ist ein Promotionsstudium möglich.
Der Studienaufbau umfasst ein Hauptfach (50 CP) und zwei Studienelemente (je 20 CP). Die Master-Thesis soll sich aus zwei Fachanteilen speisen, wobei der größere Fachanteil aus dem Hauptfach kommt. Die Thesis kann aber auch nur im Hauptfach geschrieben werden.