Der Masterstudiengang Angewandte Theaterwissenschaft an der JLU Gießen ist ein konsekutives Studienangebot, das auf einem einschlägigen Bachelorabschluss aufbaut. Ziel des Studiums ist es, Studierende mit Theorie und Praxis des Theaters vertraut zu machen und sie zu befähigen, theatrale Künste und Prozesse sowie deren kulturellen, geistesgeschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext theoretisch und praktisch zu reflektieren.
Im Studium werden Grundlagen, Funktionen, Ästhetiken und historische Formen des Theaters und der angrenzenden Künste sowohl theoretisch als auch künstlerisch-praktisch erforscht und erprobt. Die Studierenden sollen befähigt werden, sich selbstständig mit vorgegebenen und selbst gewählten Aufgabenstellungen in Praxis und Theorie auseinanderzusetzen und eigene Schwerpunkte zu setzen.
Der Studiengang umfasst insgesamt 10 Module, darunter sechs Pflichtmodule der Angewandten Theaterwissenschaft, ein Wahlpflichtmodul und zwei Profilmodule, die auch in angrenzenden Wissenschaften belegt werden können, sowie das Thesis-Modul. Das Wahlpflichtmodul kann theoretisch-wissenschaftlich oder künstlerisch-praktisch abgeschlossen werden. In den Profilmodulen können Veranstaltungen aus Germanistik/Komparatistik, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik, Musikwissenschaft, Anglistik/Englisch, Romanistik, Slavistik, Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaft und Altertumswissenschaften belegt werden.
Der Masterstudiengang kann in zwei Schwerpunkten studiert werden: "Praxis Performativer Künste" und "Theorie und Ästhetik performativer Künste". Die Wahl des Schwerpunkts muss bis zum Ende des 2. Fachsemesters erfolgen und wird im Zeugnis ausgewiesen.
Nach erfolgreichem Abschluss des Masterstudiums eröffnen sich vielfältige berufliche Perspektiven, wie z.B. eine selbstständige künstlerische Laufbahn in den Bereichen Theater-Regie, Performancekunst, Tanz, Choreographie oder Autorschaft. Weitere Tätigkeitsfelder sind in angrenzenden Künsten wie Film, Hörspiel, Videokunst und interaktiven Medien zu finden. Auch die Bereiche Dramaturgie, kulturelle Organisation, Journalismus, Redaktion und Verlagswesen bieten vielfältige Möglichkeiten.
Ein anschließendes Promotionsstudium ist möglich und eröffnet weitere Karrierewege.