Sammlungen - Provenienz - Kulturelles Erbe
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Sammlungen - Provenienz - Kulturelles Erbe

Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Kurzbeschreibung & Facts

Der Masterstudiengang "Sammlungen – Provenienz – Kulturelles Erbe" (SPkE) ist ein anwendungsorientierter 1-Fach-Master, der kunsthistorische, historisch-archivalische sowie museologische Expertisen kombiniert. Er wurde zum Wintersemester 2016/17 eingeführt und zum Wintersemester 2020/21 überarbeitet. Der Studiengang reagiert auf die zunehmenden kulturpolitischen Herausforderungen der Provenienzforschung (NS-Raubgut, Beutekunst, Koloniale Kontexte, SBZ/DDR) und die gesteigerten Anforderungen an das Sammeln, Bewahren und Erforschen von Kulturgütern bzw. des Cultural Heritage (Tangible/Intangible Heritage). Durch die Zusammenarbeit der Fächer Kunstgeschichte, Museologie und Geschichte bietet der Studiengang breite theoretische Grundlagen und individuelle Möglichkeiten fachlicher Vertiefung.


Der Studiengang vereint Kunstgeschichte, Museums- und Geschichtswissenschaft und verbindet Interdisziplinarität, Theorie und Praxis. Dabei steht die gesellschaftliche Verantwortung gegenüber dem überlieferten materiellen Erbe im Fokus. Dies beinhaltet die Auseinandersetzung mit der Entwicklung, den Zielen und Funktionen des Sammelns von Objekten in verschiedenen Wissensspeichern. Quellen- und materialkundliche Methoden dienen ihrer Erfassung und Bewahrung wie die Erforschung ihrer Provenienz. Die Kooperation mit Sammlungen, Museen, Archiven, Bibliotheken und externen Experten gewährleistet eine praxisnahe und berufsbezogene Ausbildung. Sie umfasst eine große Vielfalt an Lehrveranstaltungen und Lehrformen, etwa Lehrprojekte in den Bereichen Ausstellung, Provenienzforschung oder Dokumentation, sieht aber ebenso mehrere Praktika, Exkursionen oder die Teilnahme an Tagungen und Workshops vor.


Der Studiengang besteht aus einem Pflichtbereich (55 ECTS), der die Grundlagen zum Verständnis der unterschiedlichen Wissensspeicher und zur Provenienzforschung legt. Drei Module widmen sich dem Kulturellen Erbe sowie der Sammlungs- und Provenienzforschung, drei weitere behandeln neben der Technischen Kunstgeschichte postkoloniale Diskurse sowie ethische und juristische Fragestellungen. Der Wahlpflichtbereich (35 ECTS) bietet ein großes Spektrum an Wahlmöglichkeiten mit Unterbereichen wie Fachliche Grundlagen, Grundlagen Berufspraxis, Fachliche Spezialisierung und Spezialisierung Berufspraxis.


Mit der Master Thesis (30 ECTS) steht am Ende des Studiums eine schriftliche Abschlussarbeit von ca. 80 Seiten Umfang mit Bezug zur Sammlungs- bzw. Provenienzforschung. Die Themen hierfür wählen die Studierenden nach individueller Schwerpunktsetzung in Absprache mit den Gutachtern selbst aus, wobei die Zusammenarbeit mit Museen und anderen Kultureinrichtungen möglich ist.


Der Studiengang befähigt zur Sammlungs- und Provenienzforschung in Museen, Sammlungen und sonstigen Wissensspeichern von der Antike bis zur Gegenwart. Die Studierenden erlangen ein fundiertes Wissen über Konzepte und Aufgaben der Sammlungs- und Provenienzforschung sowie über den Erhalt des Kulturellen Erbes. Die forschungsbasierte Vertiefung in den Fächern Kunstgeschichte, Museologie und Geschichte vermittelt weitere Kompetenzen, die für eine Karriere in sammlungsbezogenen Institutionen (Kunsthandel, Museen und andere Wissensspeicher) notwendig sind.


Der Studiengang qualifiziert für eine wissenschaftlich ausgerichtete Laufbahn in der Sammlungspflege und -forschung in Museen und Sammlungen, im Kunsthandel sowie in wissenschaftlichen Institutionen. Der Erwerb von Vermittlungs- und Präsentationskompetenzen befähigt darüber hinaus zur Arbeit im Museums- und Ausstellungssektor, in der Erwachsenenbildung oder in den Medien.

Abschluss
Master of Arts
Regelstudienzeit
4 Semester
ECTS
120
Studienform
Vollzeit
Empfehlungen
Studiengänge
Kulturmanagement