Das Studium der Indologie/Südasienstudien an der Universität Würzburg wird als Bachelor- oder Master-Fach angeboten. Die Indologie versteht sich als Philologie oder philologisch orientierte Kulturwissenschaft. Gegenstand des Faches sind Sprachen, Kulturen und Geschichte des indischen Subkontinents von den ältesten Textzeugen um ca. 1500 v. Chr. bis zur Gegenwart. Die Region ist die Heimat alter Hochkulturen, verbunden mit den "Weltreligionen" Hinduismus und Buddhismus sowie dem Jainismus.
Die indologische Ausbildung in Würzburg konzentriert sich auf die Geistes- und Kulturgeschichte Indiens von der späten Antike über die klassische Zeit bis zur Gegenwart. Inhaltliche Schwerpunkte bilden der Hinduismus und performative Traditionen vor allem in Südindien und klassisches Sanskrit-Schauspiel. Grundlage des Studiums ist der Erwerb der Sprachen Sanskrit, Hindi und fakultativ Kannada. Die Sprach- und Landeskenntnisse werden durch Intensivkurse und Studienaufenthalte in Indien vertieft.
Auf Bachelor-Niveau gibt es verschiedene Ausprägungen: ein 180-Punkte-Einzelfach, ein 120-Punkte-Hauptfach (kombinierbar mit 60-Punkte-Nebenfächern) und ein 75-Punkte-Hauptfach (kombinierbar mit anderen 75-Punkte-Hauptfächern). Auf Master-Niveau kann Indologie/Südasienstudien als alleiniges Studienfach (120 ECTS) sowie als eines von zwei gleich gewichteten Hauptfächern mit 45 ECTS pro Fach sowie 30 ECTS für die Master-Thesis studiert werden.
Primäre Berufsfelder für Indologen/Südasienwissenschaftler sind bislang die wissenschaftliche Tätigkeit an Universitäten, sowie an großen Bibliotheken und Museen mit Orient-Abteilungen oder asiatischen Sammlungen. Forschung und Lehre sind auch bei den neuen Studiengängen das wichtigste Einsatzfeld für die besten Absolventen. Möglich ist auch ein Eintritt in den diplomatischen Dienst oder in eine Laufbahn beim Goethe-Institut und anderen international tätigen kulturellen Organisationen.