Der Studiengang Elektrotechnik im Praxisverbund an der Hochschule Emden/Leer behandelt alle ingenieurmäßigen Entwicklungsschritte elektrischer Systeme der Informationstechnik, von den Bauelementen bis zur digitalen Schaltungstechnik, einschließlich CAD und Systemprogrammierung. Je nach Vertiefung liegt der Schwerpunkt auf Automatisierungstechnik, technischer Informatik oder regenerativen Energien.
Studierende erwerben neben dem akademischen Abschluss Bachelor of Engineering (B.Eng.) auch den Berufsabschluss zum Facharbeiter in der Partnerfirma. Aufgrund der hohen Belastung wird dieser Studiengang als Intensivstudiengang bezeichnet.
Nach erfolgreichem Abschluss besteht die Möglichkeit, das Studium in einem Masterstudiengang fortzusetzen und den akademischen Grad Master of Engineering zu erwerben.
Voraussetzung für das Studium im Praxisverbund ist mindestens die Fachhochschulreife und ein Studienvertrag mit einer Partnerfirma. Die meisten Firmen erwarten jedoch das Abitur mit einem Mindest-Notendurchschnitt. Jede Firma kann Partner werden, wenn sie bereit ist, einem Studienbewerber diese Ausbildung zu ermöglichen.
Zu den Aufgabengebieten des Elektroingenieurs gehören Forschung und Entwicklung, Projektierung von elektrischen Systemen, Software- und Hardware-Entwicklung, Inbetriebnahme und Wartung sowie Fertigung und Qualitätskontrolle.
Die Absolventen verfügen über mathematische, naturwissenschaftliche und elektrotechnische Basiskompetenzen sowie solche der Softwareentwicklung und des Programmierens. Sie können innovative Anlagen und Systeme der Elektrotechnik entwerfen, prüfen und bewerten. Sie haben die Fähigkeit, das Zusammenspiel von Hard- und Softwareentwicklungen zu verstehen, zu analysieren und teilweise nachzubilden. Zudem können sie strukturierte Softwarearchitekturen planen und entwerfen sowie komplexe Anwendungsprogramme analysieren und teilweise nachbilden.
Weitere Kompetenzen umfassen Grundkenntnisse in BWL, Methodenkompetenzen zur Einbringung elektrotechnischen Wissens in neue Anwendungsgebiete, Sozialkompetenzen zur überzeugenden Präsentation und Integration abweichender Positionen sowie gesellschaftliche und ethische Kompetenzen zur kritischen und verantwortungsbewussten Mitgestaltung gesellschaftlicher Prozesse.
Das Studium beginnt mit der betrieblichen Ausbildung, die im zweiten Betriebssemester mit dem Facharbeiterbrief der IHK abgeschlossen wird. In der vorlesungsfreien Zeit sammeln die Studierenden weitere betriebliche Erfahrungen. Die Bachelor-Arbeit wird in der zweiten Hälfte des 8. Semesters angefertigt, meist zu einem Thema des Ausbildungsbetriebes, betreut von Professoren des Fachbereichs.
Der Studiengang bietet Vertiefungsrichtungen in Automatisierungstechnik, regenerative Energien und technische Informatik.