Der Bachelorstudiengang Geoinformatik an der Hochschule Bochum verbindet die Geowissenschaften (Geodäsie, Geographie) mit der Informatik. Im Studium werden Daten mit Raumbezug verarbeitet und ausgewertet. Geoinformatiker analysieren das "Wo" und suchen nach Lösungen mit Satellitendaten oder Details von Straßenzügen. Die Studierenden lernen den zielgerichteten, effektiven und nachhaltigen Einsatz von Geodaten. Das Management und die Analyse von räumlichen Daten mit speziellen IT-Anwendungen und die Softwareentwicklung stehen im Vordergrund. In Projekten werden komplexe Geodatenbestände analysiert und die Visualisierung von Daten in Form von Kartenanwendungen im Web oder in der virtuellen Realität erlernt. Grundlagen in der Vermessung und verschiedene Techniken zur Erfassung räumlicher Daten werden vermittelt. Wahlpflichtmodule ermöglichen eine individuelle Schwerpunktsetzung.
Absolventen können im Mobilitätssektor Apps zur Routenplanung entwickeln, in Softwareunternehmen das autonome Fahren vorantreiben oder in der freien Wirtschaft Unternehmen bei der Planung neuer Standorte unterstützen. Weitere Einsatzgebiete sind die Routenplanung in Logistikunternehmen, die Planung von Trassenverläufen bei Energieversorgern, die Landwirtschaft mit smarter Routenplanung und Überwachung des Nährstoffbedarfs, die Unterstützung von Einsatzkräften in Katastrophenfällen mit Notfallkarten, die Forschung zur Dokumentation des Klimawandels, die kommunale Planung durch Monitoring von Bevölkerungsdaten und die Kriminalitätsbekämpfung als Experte für räumliche Verbrechensvorhersagen.
Das Studium umfasst folgende Inhalte:
Es gibt die Möglichkeit eines kooperativen Studienmodells (KIA), das eine Berufsausbildung im Bereich Vermessungstechnik/Fachinformatik mit dem Studium verbindet. Alternativ gibt es das Modell Vollzeit Plus, bei dem Studierende in mehreren Behörden arbeiten und bereits während des Studiums Geld verdienen. Dieses Modell bietet die Option auf eine Beamtenlaufbahn.