Das Studium Geodäsie und Geoinformatik an der Leibniz Universität Hannover ist ein grundständiger Bachelorstudiengang, der die Vermessung der Welt mit modernen wissenschaftlichen Methoden verbindet. Dabei werden klassische Messwerkzeuge durch Satellitentechnologien zur Fernerkundung und Positionsbestimmung ergänzt. Die Studierenden lernen, automatische, computergestützte Verfahren zur Erfassung, Verarbeitung, Analyse und Visualisierung raumbezogener Informationen zu entwickeln.
Der Studiengang behandelt Fragestellungen der Raumplanung und Stadtentwicklung, die Erstellung von Geoinformationssystemen inklusive Datenbeschaffung, -management und Visualisierung. Absolventen können an der Entwicklung von Navigationssystemen mitwirken, Verformungen von Staudämmen messen oder Verschiebungen von Kontinentalplatten und den Meeresspiegelanstieg beobachten. Das Studium kombiniert mathematisch-physikalische Ingenieur- und Geowissenschaften mit Bezügen zu Rechts-, Umwelt- und Gesellschaftswissenschaften.
Das Studium ist breit gefächert und praxisnah ausgerichtet. Nach sechs Semestern wird der erste berufsqualifizierende Abschluss erreicht.
In den ersten Semestern werden Grundlagen in Mathematik, Physik, Informatik sowie fachspezifische Grundlagen der Geodäsie und Geoinformatik, Vermessungskunde, Ausgleichungsrechnung und Statistik gelehrt. Später folgen spezielle Fächer wie Positionierung und Navigation oder Fernerkundung. Aktuelle Forschungsmethoden fließen in Seminare, Projekte und Bachelorarbeiten ein, wodurch Studierende sich spezialisieren und Schwerpunkte setzen können.
Tätigkeitsfelder und Berufsmöglichkeiten:
Absolventen arbeiten als freiberufliche Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure (ÖBVI), bei Anbietern geodätischer Mess- und Auswertesysteme, bei Softwareherstellern, im Geoinformationsbereich und als Ingenieure in der Automobil- oder Bauindustrie. Im öffentlichen Dienst sind sie in der Vermessungsverwaltung und Raumplanung tätig.