Das Bachelorstudium Religionswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt ist ein Hauptfachstudium, das mit einem Nebenfach kombiniert wird. Es dauert in der Regel sechs Semester und wird auf Deutsch unterrichtet. Studienbeginn ist sowohl im Winter- als auch im Sommersemester möglich. Der Studiengang ist zulassungsfrei.
Die Religionswissenschaft ist eine bekenntnisunabhängige Kultur- und Geisteswissenschaft, die sich mit menschlichen Handlungen, Vorstellungen und Institutionen befasst, die als 'religiös' betrachtet werden. Sie analysiert und vergleicht die Funktionen von Religion in der Gesellschaft, untersucht religiösen Wandel und die Interaktionen zwischen verschiedenen Religionen und Weltanschauungen. Auch die Formen religiöser Identitätsbildung werden erforscht. Dabei werden vielfältige Quellen (Text, Bild, Film, Architektur) und empirische Daten (Interviews, Beobachtungen, Umfragen) genutzt. Es kommen historisch-philologische, philosophisch-hermeneutische sowie empirisch-sozialwissenschaftliche Methoden zur Anwendung.
In Frankfurt liegen die Arbeitsschwerpunkte auf:
Eine Besonderheit in Frankfurt ist die Möglichkeit, Schwerpunkte in der Religions- und Kulturgeschichte des Judentums, des Christentums oder des Islams zu wählen, was das Studium der entsprechenden Quellensprachen (Hebräisch, Griechisch, Arabisch) erfordert. Alternativ können Studierende andere Sprachen wie Sanskrit erlernen oder eigene thematische Spezialisierungen verfolgen.
Das Studium gliedert sich in eine Basisphase (2 Semester) und eine Aufbau-/Abschlussphase (4 Semester). Ein vierwöchiges Praktikum ist verpflichtend, um die erworbenen Kenntnisse in der Praxis zu erproben. Es besteht die Möglichkeit, ein Auslandssemester zu absolvieren. Nach dem Bachelorabschluss kann ein Masterstudium in Religionswissenschaft angeschlossen werden.
Der Studiengang vermittelt interkulturelle und interreligiöse Kompetenzen und qualifiziert für Arbeitsfelder im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich, beispielsweise in religiösen Institutionen, der Jugendarbeit, der politischen Bildung, der Erwachsenenbildung, in Museen, Medien, Journalismus, Tourismus und Stiftungen.