Das Studium der Lateinischen Philologie an der Freien Universität Berlin beschäftigt sich mit lateinischen Texten von der Antike bis zum Beginn des Mittelalters. Im Mittelpunkt stehen die allgemeine und lateinische Literatur, insbesondere literarische Texte, die die europäische Literatur und Wissenschaft begründet haben. Studenten erhalten Einblicke in die römische Kultur, Geschichte und Geistesgeschichte sowie deren Nachwirkungen in Europa. Nachbardisziplinen wie Alte Geschichte und Griechische Philologie sind integriert.
Das Studium vermittelt methodische Kompetenzen im Umgang mit Sprache und Literatur, um Sprachsysteme, Sprachgeschichte und Texte der wichtigsten literarischen Gattungen zu untersuchen. Aktive Sprach- und Übersetzungskompetenz ist zentral. Studenten erhalten einen Überblick über Entstehungsbedingungen, Voraussetzungen und Nachwirkungen der antiken lateinischen Literatur, indem sie die klassische lateinische Dichtung anhand bedeutender Autoren und ihre Rezeption in späteren Epochen studieren.
Die Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin bietet mit ihrem umfangreichen Bücherbestand ideale Voraussetzungen für Studium und Forschung. Das Institut für Griechische und Lateinische Philologie bietet gute Bedingungen in Lehre und Forschung, einschließlich des Aristoteles-Archivs und einer Mikrofilmsammlung griechischer Aristoteles-Manuskripte.
Der Studiengang kann als 90 LP-Kernfach, 60 LP-Modulangebot oder 30 LP-Modulangebot im Kombi-Bachelor gewählt werden. Das Studium umfasst Grundlagen- und Aufbaumodule. Am Ende des Studiums erfolgt eine exemplarische Vertiefung durch die Erarbeitung einer Bachelor-Arbeit.
Absolventen der Lateinischen Philologie können in Forschung und Lehre an Hochschulen oder in geisteswissenschaftlichen Berufen tätig sein, die sich mit der europäischen Kultur befassen. Es bestehen Berufschancen bei Verlagen, Medien, Bibliotheken, Museen oder Kulturbetrieben, die Inhalte aus der römischen Antike vermitteln. Zusatzqualifikationen und eine frühzeitige Orientierung in Bezug auf Beschäftigungsmöglichkeiten sind für den Berufseinstieg von Bedeutung.