Das Fach Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients mit Schwerpunkt Altorientalistik an der Universität Jena ist eine philologisch fundierte, interdisziplinäre Regionalwissenschaft. Es vermittelt ein breites Wissen über die Sprachen und Kulturen des Alten Orients, insbesondere Mesopotamien, die Levante und Kleinasien. Der Fokus liegt auf der Keilschrift, die vom 4. Jahrtausend v. Chr. bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. im Vorderen Orient verwendet wurde.
Das Studium beinhaltet eine intensive Sprachausbildung, die den Zugang zu altorientalischen Quellen ermöglicht. Im Mittelpunkt stehen das akkadische und sumerische Sprachen. Es besteht die Möglichkeit, weitere moderne und alte vorderorientalische Sprachen zu erlernen.
Der Bachelor ist ein berufsqualifizierender Abschluss. Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester. Der Mehr-Fach-Bachelor besteht aus einem Kernfach (120 LP) und einem Ergänzungsfach (60 LP). Im Ergänzungsfach Altorientalistik gibt es vier Pflichtmodule (40 LP), die neben Akkadisch und Sumerisch auch die Geschichte und Kultur des Alten Orients behandeln.
Der Wahlpflichtbereich (20 LP) ermöglicht eine individuelle Profilbildung durch die Wahl einer modernen vorderorientalischen Sprache und Module aus angrenzenden Disziplinen wie Altertumswissenschaften, Arabistik, Indogermanistik, Kaukasiologie und Theologie. Die Altorientalistik bietet als Wahlpflichtmodule eine Einführung in die Ägyptologie und die Vorderasiatische Archäologie an.
Das Studium bietet vielfältige Karrierewege, insbesondere in der Erwachsenenbildung, im Bildungsmanagement, im Journalismus, im Tourismus (Studienreisen), im Bibliotheks- und Archivwesen, im Verlagswesen und in der Öffentlichkeitsarbeit. Es bildet auch die Grundlage für eine wissenschaftliche Laufbahn mit einem Masterstudium und einer Promotion in Altorientalistik.