Zuerst habe ich 5 Semester lang Architektur studiert, weil ich dachte, das kombiniert perfekt meine kreative und analytische Seite. Aber jeder, der meinte, Architektur wäre ein kreativer Studiengang, der lügt. Man hat in den ersten zwei Semestern bisschen kreative Fächer und Freiheiten beimEntwurf aber mit dem 3. Semester fällt das komplett weg. Ab dann geht es nur noch um Konstruktionen, Holz- und Stahlbetonträger, Bauanträge und Klimakonzepte. Ist ja auch richtig, dass man das lernt, aber wenn euch einer erzählen will, dass ihr Architektur machen sollt, weil das so kreativ ist: Studiert 2 Semester und brecht dann ab haha. Jedenfalls bin ich deswegen gewechselt, war vielleicht ein bisschen naiv, aber was solls. Innenarchitektur ist deutlich kreativer, man lernt viel mehr über Farben, Stoffe, Zeichnen, kreatives Denken etc. Man hat auch diesen konstruktiven und bauphysikalischen Part aber viel mehr kreative Fächer. Und Innenarchitekten suchen keine Kissen bei Ikea aus- nein, sie entwerfen Hotelräume, Restaurants, Kindergärten, Spas, Schulen, Büros und alles mögliche also lasst euch nicht einreden, der Beruf wäre Schwachsinn. Ich will jetzt mittlerweile zwar nichts mehr davon werden, sondern mich als Künstlerin selbstständig machen, aber es fördert definitiv meine Kreativität und meine Weitsicht im Hinblick auf Konzepte und Ideen.