Der Bachelorstudiengang Stadt- und Raumplanung an der Fachhochschule Erfurt ist ein sechssemestriger, interdisziplinärer Studiengang, der Studierende dazu befähigt, analytisch an Planungsprojekte heranzugehen und mit planerischen Instrumenten und Methoden sowie computergestützten Anwendungen Lösungsvorschläge zu entwickeln und zu visualisieren. Dabei werden die Grundlagen der Stadt- und Raumplanung mit ihren technischen, wirtschaftlichen, gestalterischen, baukulturellen, gesellschaftspolitischen, sozialen, rechtlichen und ökologischen Aspekten vermittelt.
Das Studium ist projektorientiert, wobei in jedem Semester Studienprojekte zu aktuellen planerischen Fragen durchgeführt werden. Diese Projekte stehen im Zentrum des Studiengangs und nehmen mit steigender Semesterzahl an Gewicht zu. Im ersten Studienprojekt wird ein Stadtquartier betrachtet, im zweiten Semester ein komplettes Stadtgebiet bearbeitet und im dritten Semester ein städtebaulicher oder freiraumplanerischer Entwurf erstellt. Im fünften Semester stehen unterschiedliche Projektthemen zur Auswahl. Die Studienprojekte werden als Gruppenarbeit durchgeführt, um teamorientiertes Arbeiten und zielorientierte Kommunikation zu erlernen. Exkursionen zu aktuellen Projekten im In- und Ausland ergänzen das Studium und stärken interkulturelle Kompetenzen.
Ein studienbegleitendes Praktikum von mindestens zwölf Wochen ist im vierten Semester zu absolvieren. Dieses Praktikum ermöglicht Einblicke in verschiedene Tätigkeitsfelder der Stadt- und Raumplanung, wie z.B. in der öffentlichen Verwaltung, in Planungsbüros oder in privatwirtschaftlichen Unternehmen. Es dient auch dazu, erste fachliche und berufliche Kontakte zu knüpfen.
Absolventen des Studiengangs finden sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor Einsatzbereiche, z.B. in der öffentlichen Verwaltung auf kommunaler und regionaler Ebene, sowie in Landes-, Bundes- und EU-Behörden und in privaten Planungsbüros. Mögliche Berufsfelder sind u.a. integrierte Stadtentwicklungsplanung, sektorale Stadtentwicklungskonzepte, kommunale Bauleitplanung, Quartiersmanagement, Regional- und Landesplanung, Stadt- und Regionalmarketing, Dorfentwicklung, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sowie internationale Entwicklungszusammenarbeit.
Es wird empfohlen, nach dem Bachelorstudium ein Masterstudium in der Stadt- und Raumplanung oder einer verwandten Disziplin anzuschließen.