Der Master-Studiengang Mediation und Konfliktmanagement an der Europa-Universität Viadrina ist ein 4-semestriger, postgradualer, berufsbegleitender Studiengang, der mit dem akademischen Grad Master of Arts (M.A.) oder Master of Laws (LL.M.) abschließt. Der Studiengang bietet eine professionelle, wissenschaftlich fundierte praktische Mediationsausbildung für Studierende ohne Vorkenntnisse in Mediation. Bereits ausgebildete Mediator:innen können ihre Kenntnisse ausbauen und sich in verschiedenen Anwendungsfeldern spezialisieren. Die Präsenzseminare erfüllen die Vorgaben für eine Zertifizierung nach der Verordnung über die Aus- und Fortbildung von zertifizierten Mediator:innen (ZMediatAusbV) sowie die Standards für eine Anerkennung des Bundesverbands Mediation e.V. Der nächste Jahrgang startet im Wintersemester 2025/2026.
Das Studium lohnt sich für Personen, die sich fächerübergreifend mit den wissenschaftlichen Grundlagen von Mediation und Konfliktmanagement befassen, ihre praktische Tätigkeit vertiefen und sich gezielt spezialisieren möchten. Es richtet sich an Personen mit Hochschulabschlüssen aller Fachrichtungen, wobei auch Bewerber:innen ohne Hochschulabschluss nach erfolgreichem Bestehen einer Eingangsprüfung zugelassen werden können.
Der Studiengang ist interdisziplinär und postgradual ausgerichtet und kombiniert praktische Ausbildung mit wissenschaftlich-theoretischer Reflexion in Präsenz-Theorie-Modulen (PTM) und Präsenz-Praxis-Modulen (PPM). Ein Teil der theoretischen Inhalte wird im Selbststudium erarbeitet. Die dreitägigen Präsenzmodule finden von Donnerstag bis Samstag in Frankfurt (Oder) statt. Das Studium schließt mit dem akademischen Grad "Master of Arts" (M.A.) oder "Master of Laws" (LL.M.) ab. Studierende beider Abschlussvarianten durchlaufen größtenteils dasselbe Programm, wobei sich LL.M.-Studierende vertieft mit Rechtsfragen von Mediation und Konfliktmanagement auseinandersetzen.
Die Theorieausbildung umfasst drei Präsenzveranstaltungen (PTM 1-3) mit thematischen Schwerpunkten, eine Veranstaltung zu Querschnittskompetenzen und die Vertiefungsveranstaltungen sowie Fernstudienlektüre. Die Praxisausbildung beinhaltet eine praktische Grundausbildung in Mediation in sieben Modulen (PPM 1-7), in denen die Teilnehmenden das notwendige Handwerkszeug erwerben und die entsprechende mediatorische Haltung entwickeln. Praktische Fähigkeiten werden durch Erfahrung, Übung und Reflexion erworben. Die Praxisausbildung erfüllt die Anforderungen zum Führen des Titels "zertifizierte:r Mediator:in" gemäß Mediationsgesetz und Verordnung zur Aus- und Fortbildung von Mediatoren.
Im Vertiefungsteil des Studiums können sich die Teilnehmenden in verschiedenen Anwendungsbereichen spezialisieren, wie z.B. Verhandlungsführung, Friedensdiplomatie und Krisendiplomatie, Commercial Dispute Resolution, Mediation und Konfliktmanagement in Organisationen oder Familienmediation. Studienbegleitend findet ein Mentoring in Kleingruppen statt, um die Teilnehmenden bei der Umsetzung ihrer Erkenntnisse in die Praxis zu unterstützen.
Die Studienleistungen umfassen Textarbeiten, Essays, Mediation Journals, Portfolioarbeiten und die Durchführung von Entwicklungsprojekten. Im vierten Semester wird eine Masterarbeit verfasst, und es findet eine mündliche Abschlussprüfung statt.
Das dem Studiengang zugrundeliegende Mediationsmodell betrachtet Mediation als eine von mehreren Formen der prozessorientierten Verfahrensbegleitung, die je nach Fall differenziert eingesetzt werden sollten. Zentrales Verfahrensprinzip ist die Parteien-Autonomie mit den Aspekten der Selbstbestimmung und Selbstverantwortung der Parteien.
Der neue Jahrgang des Master-Studiengangs Mediation und Konfliktmanagement (M.A./LL.M.) startet im September 2025. Der Bewerbungszeitraum läuft vom 17.02. – 30.04.2025.