Der Bachelorstudiengang Urbanistik an der Bauhaus-Universität Weimar richtet sich an Studierende, die sich für die Schnittstellen zwischen räumlichen und gesellschaftlichen Entscheidungen interessieren. Der Studiengang vermittelt Wissen darüber, wie sich der Schutz von Landschaften mit ökonomischer Entwicklung verbinden lässt und wie soziale sowie umweltorientierte Fragen der Lebensqualität in Städten beantwortet werden können. Er bereitet darauf vor, interdisziplinär zu arbeiten und zwischen verschiedenen Interessen zu vermitteln, wobei das Wohl von Stadt, Land und Gesellschaft im Fokus steht.
Ein Kernaspekt der Ausbildung ist die intensive Betreuung durch Professuren aus den Bereichen Stadtplanung, Raumplanung und Raumforschung, Denkmalpflege und Baugeschichte, sozialwissenschaftliche Stadtforschung und Architektur. Durch die Nähe zur Architekturausbildung wird ein solides Verständnis für baulich-räumliche Strukturen und gestalterische Fragen vermittelt. Die Zusammenarbeit mit Architekturstudierenden ist in Fächern wie Städtebau-Entwurf, Stadtgeschichte, Denkmalpflege, Stadtsoziologie, Landschafts- und Freiraumplanung sowie Architekturgeschichte und -theorie verankert.
Der Studiengang zeichnet sich durch seinen universitären Charakter aus, der an die Forschung heranführt und somit eine anspruchsvolle Grundlage für die spätere berufliche Tätigkeit schafft. Nach dem Bachelorabschluss besteht die Möglichkeit, im Berufsfeld zu arbeiten, einen Masterstudiengang in Urbanistik oder einen anderen postgradualen Masterstudiengang zu absolvieren oder ein Ph.D.-Programm zu beginnen.
Das Studium ist projektorientiert und vermittelt planerische Qualifikationen. Gesellschafts- und planungswissenschaftliche Fächer sowie baulich-räumliche Aspekte haben ein starkes Gewicht. Neben Planungsprojekten werden in Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahlmodulen gesellschaftswissenschaftliche, entwerferische oder planungspolitische Grundlagen vermittelt. Der Studiengang basiert auf fünf Säulen: der curricularen Stellung planungs- und gesellschaftswissenschaftlicher Inhalte, der Gewichtung stadtmorphologischer und gestalterischer Fähigkeiten, einer obligatorischen Internationalität durch einen Auslandsaufenthalt, der Studiendauer von acht Semestern und einer persönlichen Studienatmosphäre.
Die Ausbildung deckt die Breite des Planungsberufs ab und vermittelt Kenntnisse in Stadtplanung, Raumordnung, Theorie und Geschichte der Stadt, Städtebau, Denkmalpflege, Stadtforschung, Ökonomie, Freiraumplanung und Recht. Die Unterrichtssprache ist Deutsch. Ein Auslandssemester im 5. oder 6. Semester sowie ein 10-wöchiges Praktikum in Deutschland sind vorgesehen. Nach erfolgreichem Abschluss wird der akademische Grad »Bachelor of Science« (B. Sc.) verliehen.
Absolventen arbeiten in Städten, Landesregierungen oder Forschungsinstitutionen als Experten für räumliche Entwicklung. Sie finden Beschäftigung in der öffentlichen Verwaltung, in freiberuflichen Planungsbüros, in privaten Unternehmen, gesellschaftlichen Organisationen, in der Politikberatung oder in der Forschung. Auch internationale Organisationen suchen zunehmend Fachleute mit urbanistischem Profil.