Mein Physikstudium an der HHU Düsseldorf: Mein Abenteuer in Raum, Zeit und Mensa
Melis Heybet
Melis Heybet

Veröffentlicht am

24.2.2025

Mein Physikstudium an der HHU Düsseldorf: Mein Abenteuer in Raum, Zeit und Mensa
Melis Heybet
Melis Heybet

Veröffentlicht am 24.2.2025

Mein Physikstudium an der HHU Düsseldorf: Mein Abenteuer in Raum, Zeit und Mensa

Zwischen Quantenfluktuationen und Kaffeepausen. Physik ist die Wissenschaft der großen Fragen: Und warum ist das Universum so, wie es ist? Warum fällt der Toast immer auf die Marmeladenseite? Wer sich für ein Physikstudium entscheidet, begibt sich auf eine Reise, die weit über das hinausgeht, was mit bloßem Auge sichtbar ist – und das war genau der Grund, warum ich angefangen habe Physik zu studieren (Nein, es war nicht wegen ’The Big Bang Theory’). Zum Glück muss man dafür nicht gleich das Labor in den Keller der NASA verlegen – man geht am besten zur Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU).

Sechs Semester zwischen Chaos und Ordnung – Der Studienverlauf

Das Physikstudium an der HHU ist für sechs Semester angesetzt – das sind drei Jahre, in denen man nach und nach in die Welt der Mechanik, Thermodynamik und Quantenphysik eintaucht, während man gleichzeitig lernt, dass die einfachste Gleichung oft die schwierigste ist. Das war das, womit ich am meisten zu kämpfen hatte: Alles, woran man zuvor geglaubt hat, rückt plötzlich in ein ganz anderes Licht. Ich konnte mir im ersten Semester keine reguläre Tür mehr angucken, ohne den Drehwinkel im Kopf zu berechnen.

Zu sagen, dass ich mich sofort im Studium eingefunden habe, ist eine Lüge. Es hat ganze 4 Semester gebraucht, und selbst dann war man trotzdem nicht ganz angekommen. Aber das hat es nicht weniger interessant gemacht. Die Module, die man belegen muss, kann man in vier große Teilgebiete aufteilen:

Die Schwerpunkte des Studiums

  • Experimentalphysik – Mechanik, Optik, Elektrizität und Magnetismus, Thermodynamik und Festkörperphysik. Wer dachte, ein Pendel sei nur ein Dekoelement für nostalgische Uhren, wird hier eines Besseren belehrt.
  • Theoretische Physik – Hier wird Mathematik zu einer Sprache, mit der man Naturgesetze formuliert – von klassischen Bewegungen bis zu Wellenfunktionen, die Katzen in Superposition versetzen.
  • Mathematik für Physiker – Differenzial- und Integralrechnung, lineare Algebra und komplexe Zahlen sind essenzielle Werkzeuge für die Physik.
  • Praktische Anwendungen – Neben den Vorlesungen gibt es Praktika, in denen Experimente durchgeführt werden. Mal klappt alles perfekt – mal entdeckt man ein neues Naturgesetz, das den Lehrbüchern bisher entgangen ist.

Im sechsten Semester steht die Bachelorarbeit an – die ultimative Bewährungsprobe, bei der man eigenständig ein physikalisches Thema untersucht.

Was sollte man mitbringen (außer Nerven aus Stahl)?

Physik gilt als anspruchsvolles Fach – man muss gewisse Kriterien mitbringen, um hier durch das Studium zu kommen. Dennoch bedeutet es nicht, dass du die Reinkarnation Einsteins höchst persönlich sein musst. Die schönste Erkenntnis in meinem Studium war, dass alle genauso ahnungslos sind wie ich. Und das war absolut kein Problem! Trotzdem sollten folgende Kriterien mitgebracht werden:

  • Mathematische Grundkenntnisse: Differenzial- und Integralrechnung sollten kein völliges Neuland sein.
  • Geduld und Ausdauer: Nicht jedes Problem lässt sich sofort lösen – sonst hätten wir fliegende Autos schon viel früher erfunden.
  • Logisches Denken: Wer gerne komplexe Zusammenhänge entwirrt, ist hier genau richtig.
  • Experimentierfreude: Theorien sind schön, aber manchmal will man einfach sehen, was passiert, wenn man einen Laserstrahl durch eine Linse schickt.

Warum Physik studieren? Ehrlich.

Physik ist mehr als nur eine Wissenschaft – es ist eine Denkweise. Wer sich für ein Physikstudium entscheidet, wird wahrscheinlich erstmal von allen schief angeguckt. Aber man lernt nicht nur, wie die Naturgesetze funktionieren, sondern entwickelt auch analytische Fähigkeiten, die in vielen Bereichen gefragt sind.

Physiker*innen sind nicht nur in der Forschung tätig, sondern arbeiten auch in der IT, im Finanzsektor oder in der Industrie. Warum? Weil sie Probleme lösen können – egal, ob es um die Optimierung eines Quantencomputers oder die Berechnung des perfekten Pizzabackwinkels geht. Man findet seinen Platz.

Fazit – Ein Studium mit Perspektive

Das Physikstudium an der HHU ist nicht immer einfach – aber genau das macht es so spannend. Könnte ich zurück in die Zeit gehen, und erneut entscheiden, was ich studieren soll, hätte ich wahrscheinlich ohne zu überlegen erneut Physik genommen!

Wer also bereit ist, sich mit Neugier, Ausdauer und einem soliden Vorrat an Kaffee in die Welt der Physik zu stürzen, findet in diesem Studium eine der spannendsten Möglichkeiten, die Welt aus einer völlig neuen Perspektive zu betrachten – und vielleicht irgendwann selbst ein kleines bisschen dazu beizutragen, sie besser zu verstehen.

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