Der Masterstudiengang Intelligence and Security Studies (MISS) ist ein universitärer Masterstudiengang für das Nachrichtendienstwesen, der 2019 als gemeinsame nachrichtendienstliche und sicherheitsbezogene Hochschulausbildung am Fachbereich Nachrichtendienste der Hochschule des Bundes und an der Universität der Bundeswehr München eingerichtet wurde. Es handelt sich um einen konsekutiven Präsenzstudiengang mit einer Studiendauer von zwei Jahren. Je nach Studienvertiefung wird ein "Master of Arts" (M.A.) oder ein "Master of Science" (M.Sc.) im Fachgebiet "Intelligence and Security Studies" von beiden Hochschulen gemeinsam vergeben.
Der Studiengang verfolgt einen transdisziplinären Ansatz und orientiert sich inhaltlich am professionellen Bedarf der Praxis. Es werden sicherheitsrelevante Sachverhalte, Probleme und Entwicklungen aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven aufgegriffen, darunter Rechtswissenschaft, Psychologie, Politikwissenschaft, Informatik, Geschichtswissenschaft und Soziologie. Auch wirtschafts-, medien- und kulturwissenschaftliche Inhalte sind Gegenstand des Studiums. Neben nachrichtendienstlicher und militärischer Praxis werden Fach-, Methoden-, Sozial- und Personalkompetenzen vermittelt.
Der Studiengang beginnt mit einem sechsmonatigen Propädeutikum, gefolgt von dem Modul "Theoretische Zugänge und Methoden der Intelligence and Security Studies" und zwei Kernstudienphasen. In den Kernstudienphasen setzen sich die Studierenden mit der Rolle von Nachrichtendiensten im politischen Entscheidungsprozess, Intelligence-Methoden, der Entwicklung von Frieden und Sicherheit in globalen Veränderungsprozessen, Kommunikation und Führung in Nachrichtendiensten sowie den Anforderungen an Intelligence im Informationszeitalter auseinander. Anschließend wählen die Studierenden eine von vier Vertiefungsrichtungen: "Cyber Defence", "Nachrichtendienste und öffentliche Sicherheit", "Terrorismusbekämpfung" und "Regionale Sicherheit". Studienorte sind Berlin, München und Brühl.
Zielgruppe sind Mitarbeiter der Nachrichtendienste des Bundes und der Länder, Soldaten und zivile Angehörige der Bundeswehr, Angehörige der Ministerialverwaltung mit Bezügen zur Sicherheitspolitik und Angehörige der Parlamentsverwaltung. Perspektivisch sollen auch Beschäftigte der Polizeibehörden, Mitarbeiter von Wirtschaftsunternehmen mit Sicherheitsbezug sowie Angehörige ausländischer Behörden und Streitkräfte teilnehmen können. Die Berufsbilder ergeben sich aus den Verwendungen der Mitarbeiter in ihren jeweiligen Organisationen. Auch im zivilen Umfeld wird eine hohe "Employability" im Umfeld des nationalen und internationalen Sicherheitswesens sowie der Sicherheitspolitik gesehen.