Das Unterrichtsfach "Evangelische Religionslehre" im Bachelor-Studiengang legt den Schwerpunkt auf die fachwissenschaftlichen Anteile, insbesondere die Evangelische Theologie als wissenschaftliche Reflexion des evangelischen Christentums. Im Master-Studiengang hingegen überwiegen die fachdidaktischen Anteile, also die Religionspädagogik als wissenschaftliche Reflexion des Religionsunterrichts.
Die Evangelische Theologie befasst sich mit der reflektierten und wissenschaftlich fundierten Auseinandersetzung mit Gott aus evangelischer Perspektive. Sie untersucht im Dialog mit anderen Wissenschaften die Bedeutung des christlichen Glaubens als Teil der Kultur einer Gesellschaft, als Möglichkeit des Selbst- und Weltverständnisses und als Kriterium für die Praxis einer Glaubensgemeinschaft.
Im Studium der Evangelischen Theologie erwerben die Studierenden Kenntnisse über das Christentum als Möglichkeit menschlicher Sinndeutung, Lebensführung und Wertefindung sowie als prägender Faktor der abendländischen Kultur und Gesellschaft. Sie lernen auch die Zusammenhänge des Handelns in kirchlichen und gesellschaftlichen Institutionen kennen.
Das Studium der Religionspädagogik vermittelt Kenntnisse über Wesen und Ziel von Bildung und Unterricht aus evangelischer Perspektive sowie über Rahmenbedingungen, Ziele, Methoden und Gegenstände des evangelischen Religionsunterrichts.
Im Lehramt fĂĽr Berufskollegs wird Evangelische Religionslehre mit einer beruflichen Fachrichtung und den Bildungswissenschaften kombiniert.
Mögliche Berufsfelder sind die Lehrtätigkeit an Berufskollegs (wofür ein Master of Education und der Vorbereitungsdienst erforderlich sind), Referenten- und Koordinationstätigkeiten (z.B. an Volkshochschulen oder kirchlichen Akademien), Lektorat und Sachbearbeitung (z.B. in Verlagen oder Bibliotheken), Archivwesen, Journalismus sowie die Wissenschaft (Lehre und Forschung an Hochschulen).