Der Masterstudiengang Patentingenieurwesen an der TU Berlin vermittelt theoretische und praxisbezogene Fachkenntnisse für eine Tätigkeit als Ingenieur im Patent-, Forschungs- und Entwicklungsbereich. Studierende werden befähigt, technische Inventionen und Innovationen hinsichtlich ihrer rechtlichen Einordnung, wirtschaftlichen Verwertbarkeit und strategischen Einsatzpotentiale zu analysieren und zu bewerten. Der Schwerpunkt liegt auf ingenieurwissenschaftlicher Expertise aus dem Maschinenbau sowie technischen Fachkenntnissen, eingebettet in eine spezialrechtliche Ausbildung zu geistigem Eigentum, Patent- und Musterrecht sowie Patentmanagement.
Das Studium umfasst eine Regelstudienzeit von 4 Semestern und erfordert 120 Leistungspunkte. Es beginnt jeweils zum Wintersemester und ist zulassungsbeschränkt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch, wobei Englischkenntnisse aufgrund englischsprachiger Fachliteratur von Vorteil sind. Ein Interesse an komplexen wissenschaftlichen Fragestellungen und interdisziplinärer Betrachtung ist vorteilhaft.
Der empfohlene Studienverlaufsplan sieht einen Ablauf des Studiums innerhalb der Regelstudienzeit vor, ist aber nicht verpflichtend. Die Modulliste wird laufend aktualisiert und ist im Modulverzeichnis einsehbar. Der Studiengang ist modular aufgebaut, wobei Module Studieninhalte zu einem Thema bĂĽndeln. Eine aktuelle ModulĂĽbersicht ist im Modultransfersystem (MTS) der TU Berlin verfĂĽgbar, das Informationen zu Inhalten, Lernzielen, Teilnahmevoraussetzungen, Arbeitsaufwand und PrĂĽfungsformen bietet.
Ein 6-wöchiges außeruniversitäres Fachpraktikum ist verpflichtend und sollte in betrieblichen oder juristischen Berufsfeldern absolviert werden, die den Aufgaben von Patentingenieuren entsprechen. Teile des Studiums können im Ausland absolviert werden.
Absolventen erwerben Fachwissen in Ingenieurwissenschaften, eingebettet in eine spezialrechtliche Ausbildung. Sie sind mit dem aktuellen Wissen und den Methoden der Ingenieurwissenschaften vertraut und zeichnen sich durch eine systemorientierte Denkweise aus. Zudem kennen sie die Wechselwirkungen technischer Systeme mit dem Systemumfeld. Im juristischen Bereich erwerben sie Grundwissen im ImmaterialgĂĽterrecht und speziell Kenntnisse im Bereich der gewerblichen Schutzrechte, des Urheberrechts und der technischen Schutzrechte.
Die Berufsbezeichnung Patentingenieur beschreibt eine Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen Technik, Management geistigen Eigentums und strategischer Unternehmenspolitik. Absolventen arbeiten in Patent-, Forschungs- und Entwicklungsbereichen von Unternehmen, beispielsweise als Kontaktperson für Erfinder, bei der Ausarbeitung von Erfindungsmeldungen, bei der Beobachtung von Wettbewerbern, Patentrecherche, Bewertung von Patenten, Management der Patentverwertung oder in der strategischen Unternehmenspolitik. Es besteht auch die Möglichkeit der Patentanwaltsausbildung.