Der Bachelorstudiengang Brauwesen an der TU Berlin bildet Studierende in einem transdisziplinären Feld aus, das Ingenieurwissenschaften mit Naturwissenschaften verbindet. Dabei werden Anwendungen aus der Mess- und Regelungstechnik, dem Maschinenbau und der Wärmelehre mit Wissen aus Mikrobiologie und Chemie kombiniert. Die Studierenden erwerben Kenntnisse über die biotechnologischen Prozesse der Malz- und Bierherstellung und die notwendigen Grundlagen für das Verständnis technologischer Verfahren.
Der Studiengang ist praxis- und anwendungsorientiert, wobei der Fokus weniger auf mathematisch-technischen Grundlagen liegt als im Studiengang Brauerei- und Getränketechnologie. Stattdessen bietet er mehr Flexibilität durch einen höheren Anteil an Praktika und Wahlpflichtfächern, einschließlich einer fachübergreifenden und einer fachspezifischen Wahlpflicht sowie einem Grund- und Fachpraktikum mit begleitendem Seminar.
Das Studium umfasst ingenieurswissenschaftliche Grundlagen und aktuelles brautechnisches Fachwissen. Zu Beginn werden natur- und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen gelegt, gefolgt von Projekten zur Vermittlung von Arbeitsmethoden. Im Fachstudium erwerben die Studierenden brautechnische Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen durch integrierte Lehrveranstaltungen, Seminare, Laborpraktika und ein Industriepraktikum. Abschließend erfolgt die Anfertigung einer Bachelorarbeit.
Das Studium ist modular aufgebaut, wobei ein Modul Studieninhalte zu einem bestimmten Thema bündelt. Innerhalb eines Moduls werden verschiedene Studien- und Lehrformen angeboten, zum Beispiel Vorlesungen, Übungen, Seminare, Praxisprojekte. In jedem Modul sind eine festgelegte Anzahl von Leistungspunkten und bestimmte Studien- und Prüfungsleistungen zu erbringen.
Absolventen des Bachelorstudiengangs Brauwesen verfügen über brautechnische Kompetenzen sowie natur- und ingenieurwissenschaftliche Grundlagenkenntnisse. Sie sind versiert in Arbeitsmethoden und Herangehensweisen an ingenieurwissenschaftliches Arbeiten. Der Studiengang ermöglicht einen direkten Berufseinstieg in Bereichen wie Produktion, Entwicklung, Inbetriebnahme von Anlagen oder Qualitätssicherung. Tätigkeiten in der bier- und getränkeerzeugenden Industrie, in Mälzereien, Unternehmen aus der Fermentation und in der Zulieferindustrie sind typisch.
Pflichtpraktika während des Studiums sind ein Grundpraktikum (6 Wochen), ein Industriepraktikum (20 Wochen) sowie ein praktikumsbegleitendes Seminar (6 Leistungspunkte).