Der Masterstudiengang Photovoltaics Engineering Science ist ein dreisemestriger, englischsprachiger Studiengang, der einen Bachelor-Abschluss in Ingenieurwissenschaften oder Physik voraussetzt. Berufserfahrung ist nicht erforderlich. Er umfasst zwei Semester mit Kursen in Solarzellenphysik, Technologie von kristallinem Silizium und Dünnschichtsolarzellen und -modulen, Zell- und Materialcharakterisierung, Komponenten eines PV-Systems und deren Zuverlässigkeit, Systemdesign, Überwachung, Ertrags- und Leistungsanalyse, Speichersysteme, Leistungselektronik sowie elektrische Netze und solare Energieintegration. Die technischen Fächer werden durch einen Kurs in Betriebswirtschaftslehre und freiwillige Deutschkurse für den Alltag ergänzt (die nicht angerechnet werden; in der Regel auf Anfängerniveau). Ein abschließendes Forschungssemester unter der Leitung eines Professors der Hochschule schließt das Programm ab. Die Kurse kombinieren Vorlesungen mit Übungen, Seminaren oder praktischer Laborarbeit. Die kompakte Ausbildung baut auf soliden Kenntnissen in Mathematik, Physik, Chemie (oder Materialwissenschaften), Grundlagen der Elektrotechnik und Halbleitertechnologie sowie wissenschaftlicher Methodik auf, die der Bewerber in einem vorangegangenen Bachelor-Studiengang erworben haben sollte. Die Forschung für die Masterarbeit kann im PV-Labor der Hochschule Anhalt, am Fraunhofer-Zentrum für Silizium-Photovoltaik CSP (in der nahegelegenen Stadt Halle) oder in einem anderen PV-Labor oder einem PV-Unternehmen weltweit durchgeführt werden.
Absolventen des Masterstudiengangs Photovoltaics Engineering Science sind qualifiziert, als Ingenieure in Forschung und Entwicklung, Produktion von Zellen und Modulen, Design, Konstruktion, Betrieb oder Management von Photovoltaik-Kraftwerken zu arbeiten. Aufgrund des prognostizierten starken Anstiegs der photovoltaischen Stromerzeugung, insbesondere in den sonnenreichen Ländern der Welt, werden hervorragende Berufsaussichten erwartet.
Daher ist dieses Programm besonders gut geeignet für Studierende aus Ländern, in denen PV derzeit stark wächst und die nach ihrem Abschluss an diesem Prozess teilnehmen möchten. Obwohl Deutschland nach wie vor eine führende Nation in Forschung und Entwicklung im Bereich PV ist, hat sich der Großteil der Produktion inzwischen nach Fernost verlagert und die Installation großer neuer PV-Kraftwerke in die sonnenreichen Länder auf der ganzen Welt.
Aufgrund der ehrgeizigen Pläne Deutschlands für die Energiewende, der weltweiten Notwendigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen, einer gewissen Erholung der deutschen PV-Fertigungsindustrie und des zunehmenden Mangels an qualifizierten Ingenieuren auf dem deutschen Arbeitsmarkt werden sich die Möglichkeiten für ausländische Arbeitnehmer in deutschen Unternehmen voraussichtlich in Zukunft verbessern, insbesondere für Bewerber mit mindestens mittleren Deutschkenntnissen.