Das Global Studies Programme (M.A. Social Sciences) ist ein interdisziplinäres Programm, das Soziologie, Politikwissenschaft, Anthropologie und Kulturgeographie umfasst. Zusätzliche Kurse beinhalten Umweltwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Datenmanagement. Während des zweijährigen Programms setzen sich die Studierenden mit diesen verschiedenen Disziplinen an renommierten Institutionen auf mindestens drei Kontinenten auseinander. Die Gruppen selbst setzen sich aus Studierenden aus allen Teilen der Welt zusammen. Diese interkulturelle, interdisziplinäre und interkontinentale Erfahrung macht die Studierenden zu Experten für das aktuelle Gesicht der Globalisierung und ihr Studium.
Ziel des Global Studies Programme ist es, den Studierenden das theoretische Wissen, die methodischen und praktischen Fähigkeiten für die vergleichende Analyse der sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Dimensionen von Globalisierungsprozessen in einem forschungsgeleiteten institutionellen Rahmen zu vermitteln.
Der GSP baut sein Curriculum auf zwei Dimensionen auf, die sowohl die akademische Ausbildung der Studierenden erweitern als auch vertiefen. Auf einer Ebene reflektieren die Studierenden Globalisierungsprozesse, ihre Bedeutung, Ursachen und Folgen anhand von vier Modulen. Jedes Modul beleuchtet verschiedene theoretische und empirische Aspekte der Globalisierung, die aus verschiedenen Bereichen der Sozialwissenschaften stammen. Dies trägt zur systematischen Analyse der Globalisierung innerhalb eines reichhaltigen, fächerübergreifenden Rahmens bei.
Auf einer anderen Ebene werden diese vier Module mit den verschiedenen Ansätzen und Sichtweisen auf die Globalisierung von fünf Standorten integriert: Albert-Ludwigs-Universität (Freiburg), Chulalongkorn University (Bangkok), FLACSO Argentina (Buenos Aires), Jawaharlal Nehru University (Neu-Delhi) und University of Cape Town (Kapstadt). Das Programm schafft somit Raum für vergleichende und dialogische Formen der wissenschaftlichen Forschung und akademischen Zusammenarbeit. Auf diese Weise befasst sich das GSP nicht nur mit der aktuellen sozialwissenschaftlichen Forschungsagenda weltweit, sondern schlägt auch die Brücke zwischen akademischer Forschung und der zeitgenössischen realen Welt, indem es die Studierenden ins Ausland schickt.
Folglich ergibt sich die transdisziplinäre Kohärenz des Global Studies Programme nicht aus einem missverstandenen interdisziplinären Dialog zwischen verschiedenen sozialwissenschaftlichen Fächern. Im Gegensatz zu einem neokantianischen Verständnis der Sozialwissenschaften ergibt sie sich vielmehr aus einem realistischen Verständnis der ausgewählten realen Forschungsobjekte, nämlich den konfliktträchtigen kulturellen und gesellschaftlichen Erfahrungen von Globalisierungsprozessen in verschiedenen Weltregionen: