Das Studienfach Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie ist eine beschreibende und vergleichende Kultur- und Sozialwissenschaft. Es beschäftigt sich mit den verschiedenen Formen menschlichen Zusammenlebens in Europa in Geschichte und Gegenwart. Ein Schwerpunkt des Studiums bildet der reflexive Umgang mit kulturtheoretischen Konzepten, wobei insbesondere die Kulturdimensionen Raum, Zeit und Gesellschaft betrachtet werden. Der Betrachtungspunkt geht stets von einem Zusammenspiel lokaler, regionaler, nationaler sowie europäischer und globaler Aspekte aus.
Im Zentrum der Forschung und Lehre am Freiburger Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie stehen die Themenschwerpunkte Migration und Mobilität, Politik und Ökonomie, Stadt und Raum sowie Populärkultur. Ziel ist es, gesellschaftliche Prozesse in Vergangenheit und Gegenwart besser verstehen und beschreiben zu können. Studierende sollen die Vielfalt und Vielschichtigkeit kultureller Phänomene ergründen und lernen, Fragestellungen zu alltagskulturellen Prozessen und Praktiken der Vergangenheit und Gegenwart mittels ethnologischer bzw. kulturwissenschaftlicher Analyse- und Interpretationsverfahren zu erklären. Sie erlernen, eigene empirische Studien durchzuführen und deren Ergebnisse aufzubereiten. Durch Lektürestudium und Feldforschung entwickeln sie ein erweitertes Verständnis für Kulturen und kulturelle Ausdrucksformen.
Der erfolgreiche B.A.-Abschluss ermöglicht den Zugang zu entsprechenden kultur- und sozialwissenschaftlichen Masterstudiengängen im In- und Ausland. Mögliche Berufsfelder umfassen Dokumentationseinrichtungen, Entwicklungshilfe, Erwachsenenbildung, Forschung, internationale Organisationen, Journalismus, Kulturmanagement, Medien, Migrationsbereich, Museen, Non-Governmental Organisations, öffentliche Kulturarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und Printmedien.
Voraussetzungen für das Studium sind Neugierde, Offenheit und Interesse an Kultur(en), Interesse an der Beobachtung und Deutung soziokultureller Phänomene, Bereitschaft zum Lektürestudium, Bereitschaft zur praktischen Feldforschung und Aufbereitung der Ergebnisse sowie Freude an der Aufarbeitung und Vermittlung komplexer Sachverhalte.