Der Studiengang Kunsttherapie - Sozialkunst an der Alanus Hochschule ist ein Teilzeit-Bachelorstudiengang, der Kunsttherapeuten und Sozialkünstlern die Kompetenzen vermittelt, therapeutische und soziale Prozesse durch künstlerisches Handeln zu gestalten. Dabei werden sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen berücksichtigt. Die Studierenden erlernen den Umgang mit verschiedenen Medien wie Malerei, Plastik, Grafik sowie Foto- und Filmmedien, die als Grundlage für kunsttherapeutische Therapieansätze, Diagnostik und Anamneseverfahren dienen.
Ein besonderes Merkmal des Studiengangs ist sein integrativer Ansatz, der sich an einem ganzheitlichen, anthroposophischen und komplementärmedizinischen Menschenbild orientiert. Der Studiengang steht im Diskurs mit benachbarten künstlerischen, medizinischen, psychologischen, psychotherapeutischen und kunsttherapeutischen Richtungen und hat sich der Bildung für nachhaltige Entwicklung verschrieben. Die Studierenden profitieren von einer intensiven Betreuung durch E-Learning und eine audio-video-gestützte Lernplattform. Der hohe Praxisbezug wird durch den Transfer der therapeutischen Lehre in Praxisfelder gewährleistet, der parallel und inhaltlich passend zu den Studieninhalten stattfindet und professionell begleitet, supervidiert und im Team reflektiert wird. Die Entwicklung intermedialer Kompetenzen durch online-basierte Medien wie Film, Sound, Foto und Digitalart erweitert das Methodenspektrum für die Kunsttherapie. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf interkulturellen Ansätzen, die die Studierenden auf die Arbeit im interkulturellen und transkulturellen Bereich vorbereiten. Theorie-Seminare in Medizin, Psychologie und Psychotherapie werden praktisch in kunsttherapeutisch-sozialkünstlerische Verfahren übersetzt, um den Bezug zu den medizinisch-therapeutischen Nachbardisziplinen herzustellen und die interprofessionelle Kommunikation zu fördern. Die Studierenden werden zudem in bewährte Ansätze und Methoden der kunsttherapeutischen Forschung eingeführt und auf die Entwicklung eigenständiger Forschungsfragen für die Bachelor Thesis vorbereitet.
Das Studium gliedert sich in vier Studiengebiete und die Bachelorarbeit: Künstlerische Grundlagen (Malerei, Grafik, Plastik, Foto, Film, digitale Medien), kunsttherapeutische Grundlagen (Anamnese-, Diagnose- und Therapieverfahren, Anthropologische Entwicklungslehre, Pädiatrie, Biografik, Medizin, Physiologie, Pathologie, Psychologie, Psychiatrie, Berufskunde und Forschung), kunsttherapeutische Handlungskompetenz (Selbsterfahrung (100 Stunden) und kunsttherapeutisch-sozialkünstlerische Grundlagenkenntnisse in vier Praxisfeldern (500 Stunden): Kunstvermittlung, Kinder- und Jugendliche, Erwachsene und Senioren, Klinisches Praktikum) und Studium Generale (kultur- und geisteswissenschaftliche Inhalte mit philosophischen Fragestellungen). Zusätzlich werden 360 Stunden Praktika und 30-50 Stunden externe Selbsterfahrung empfohlen.
Das Studium qualifiziert für Tätigkeiten in Kliniken, Reha-Einrichtungen, sozialen Arbeitsfeldern, interkulturellen Zusammenhängen sowie in eigener Praxis, wobei für die eigene Praxis die Zulassung als Heilpraktiker/in für Psychotherapie erforderlich ist.
Die Studienform umfasst reflektierte Kunstpraxis, Werkbetrachtungen, Vorlesungen, Seminare und Übungen in kleinen Gruppen, E-Learning, Kolloquien, Exkursionen, Supervision, Intervision, Praktika, Tagungen, Symposien und Weiterbildungsangebote.