Das Studium Master in Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste Wien ist ein künstlerisch-wissenschaftliches Studium, das fünf Semester dauert. Im letzten Semester wird eine künstlerisch-wissenschaftliche Projektarbeit entwickelt. Nach erfolgreichem Abschluss wird der Titel Master of Arts (MA) verliehen.
Das Studium richtet sich an Studierende mit einem Diplom oder B.A. in einem kultur- bzw. geisteswissenschaftlichen oder künstlerischen Fach, die eine künstlerisch-wissenschaftliche Ausbildung anstreben. Es verfolgt drei Hauptziele: Vorbereitung auf ein wissenschaftliches Doktoratsstudium, insbesondere in den Kunst- und Kulturwissenschaften sowie in kunst- und kulturpädagogischen Disziplinen und der Architektur; Vorbereitung auf die Weiterführung künstlerischer Forschung, beispielsweise in einem künstlerisch-wissenschaftlichen Doktoratsstudium oder einem PhD in practice; und Vorbereitung auf Tätigkeiten in Praxisfeldern der künstlerischen und kulturellen Öffentlichkeiten, wie Journalismus, Kuratieren oder Archivarbeit.
Das Studium kombiniert künstlerische, wissenschaftlich-theoretische, propädeutisch-vorbereitende und praktische Elemente. Es besteht aus sechs Modulen, die in den ersten vier Semestern belegt werden. Das erste Modul beinhaltet die Teilnahme am künstlerischen Unterricht am Institut für Bildende Kunst. Im zweiten Modul entwickeln die Studierenden künstlerisch-wissenschaftliche Ansätze im Projektstudium mit zwei Lehrenden aus unterschiedlichen Disziplinen. Das dritte Modul bietet Seminare des Instituts für Kunst- und Kulturwissenschaft. Im vierten Modul wird eine praxisorientierte Veranstaltung von externen Spezialisten geleitet. Im fünften Modul werden Methoden und Fragen künstlerisch-wissenschaftlicher Praxis im Rahmen eines Kolloquiums verhandelt. Das sechste Modul ermöglicht die Belegung von Freien Wahlfächern. Das fünfte Semester ist der Entwicklung des Master-Projekts gewidmet.
Das Studium orientiert sich an kritischen Positionen aus den Gender Studies, Post- und Decolonial Studies, Cultural Studies, Queer Studies, der Frankfurter Schule, dem Poststrukturalismus und der Dekonstruktion. Theorien des Visuellen, der Medialitäten, der Öffentlichkeit und des Sozialen werden im Zusammenhang mit künstlerischen Verfahren und Methodologien behandelt. Die Studierenden arbeiten in kleinen Teams und institutsübergreifenden Gruppen und werden von Lehrenden fast aller Institute betreut, insbesondere vom Institut Kunst und Kulturwissenschaften.