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Vorsicht bei der Wahl dieser Hochschule!
Nachdem ich nun meinen B.Sc. in Digital Marketing & Communication Management nach 3,5 Jahren abgeschlossen habe, möchte ich mit dieser Bewertung Interessierte vor einem Fehler bewahren und im Folgenden meine Erfahrungen mit dieser Hochschule teilen.
Die DBU zeigt sich nach außen in einem Bild, das nicht ganz zutrifft und Interessierte in die Irre führen kann. Die Aufbereitung der Inhalte wirkt zunächst angemessen für eine Hochschule, die remotes Studieren anbietet. Die meisten Dozent*innen sind kompetent und haben ein Interesse an guter Wissensübermittlung. Nichtsdestotrotz liefert die DBU nicht das, was sie nach außen hin verspricht und was man sich von einem erfolgreichen Studium erhofft, für das man hohe Studiengebühren zahlt.
Unter anderem sagt die DBU über sich selbst, dass 100% der Studierenden, die DBU weiterempfehlen würden und rundum zufrieden seien. Dies ist für mich nun der dringende Grund, eine Bewertung zu schreiben.
Ich verstehe nicht, inwiefern eine solche Aussage zustande kommen kann, da ich selbst von vielen meiner Kommilliton*innen aus unterschiedlichen Studiengängen über deren Frustration bezüglich der mangelnden Organisation der Hochschule, den Umgang der Dozent*innen mit den Studierenden und den generellen Aufbau der Studieninhalte und Module, mitbekommen habe.
Leider kam es in meiner Zeit an der DBU vermehrt zu technischen Störungen der Online-Lernplattform. Gerade solche Gegebenheiten sollte man von einer Hochschule, die ein Fernstudieren ermöglichen will, nicht erwarten müssen. Natürlich können technische Störungen mal auftreten, aber in meinen 3,5 Jahren kamen solche Probleme definitiv zu oft vor, was sich negativ darauf ausgewirkt hat, das Studium in meinen Berufsalltag zu integrieren, weil ich mich darauf verlassen können sollte, jederzeit auf die Inhalte zugreifen zu können.
Teilweise waren die Module nicht rechtzeitig überarbeitet oder fertiggestellt, Dokumente fehlten, Lerninhalte oder Informationen waren veraltet, widersprüchlich oder fehlten ganz.
Auf funktionierende technische Gegebenheiten konnte ich mich während meiner Zeit somit nicht verlassen.
Hinzu kam, dass die DBU in diesen Fällen meist nicht kurzfristig erreichbar war (auch in den Bürozeiten) und helfen konnte. Mails wurden häufig erst nach einigen Tagen beantwortet und enthielten generische Textbausteine, statt Hilfe oder Lösungsansätze anzubieten.
Die DBU bietet leider, trotz der recht hohen Studiengebühren, nur eine kleine Auswahl an Zugängen für Onlinedatenbanken an.
Betrachtet man die generelle Organisation der Hochschule, lässt diese großen Spielraum für Verbesserungen. Allgemeine Dokumente enthielten veraltete Informationen oder immer wiederkehrende Tipp- und Flüchtigkeitsfehler bei persönlichen Daten oder Informationen. Bearbeitungen von verschiedensten Anliegen benötigen übermäßig viel Zeit. Das Prüfungsamt arbeitet leider sehr unstrukturiert, chaotisch, unorganisiert und unzuverlässig. Auf Bewertungen der Prüfungsleistungen muss man meist länger als die angegebene Bearbeitungsfrist warten und mehrfach proaktiv beim Prüfungsamt nachfragen, bis man die Bewertung dann nach zwei bis drei Monaten erhält. Ich hatte vermehrt den Eindruck, dass das gesamte DBU Team auch untereinander nur schlecht bis gar nicht kommunizieren würde.
Auf studienbetreffende Nachfragen oder Wünsche reagierte das Prüfungsamt und die zuständige Mitarbeiterin häufig erst nach mehrfacher Kontaktaufnahme und erneutem Nachfragen.
Die Unterstützung durch die Dozent*innen ist leider ebenfalls sehr unterschiedlich und variiert stark, lässt bei den meisten aber leider sehr zu Wünschen übrig. Auch viele Dozent*innen reagierten meist verspätet oder auch gar nicht auf E-Mails mit Nachfragen zu Modulinhalten. Viele von Ihnen wirkten unorganisiert und unstrukturiert, genau wie das Prüfungsamt selbst.
Bedauerlicherweise beschäftigt die DBU auch einen Dozenten, der mehrfach einen diskriminierenden und respektlosen Umgang mit Studierenden hegte. Entsprechende Bewertungen der Prüfungsleistungen seiner Module schienen eher emotionsbasiert als leistungsabhängig zu sein. Es wirkte, als beurteilte der Dozent abhängig davon, ob er den Studierenden leiden konnte oder nicht.
Rückmeldungen über einen solchen Umgang mit Studierenden wurde an die Hochschulleitung weitergetragen, jedoch reagierte diese lediglich damit, dass ein Gespräch mit dem entsprechenden Dozenten stattfinden würde. Zum Zeitpunkt dieser Bewertung lehrt der Dozent leider immer noch an der DBU.
Die Betreuung der Bachelorarbeit gestaltete sich in meinem Fall ebenfalls schwierig und lässt sich im Ganzen als mangelhaft bewerten. Die Dozentin nahm sich zwar im Rahmen der Präsentation des Exposés für die Bachelorarbeit Zeit für Feedback, aber im Zeitraum danach, somit im ganzen Prozess während der Erstellung der Arbeit, war sie nur sehr schwer zu erreichen und ich musste sie mehrfach über verschiedene Kanäle (E-Mail, WhatsApp, MS Teams) Kontakt aufnehmen, um Rückmeldungen auf Fragen zu erhalten. Sie selbst sagte sogar, dass ich das tun müsse, weil sie so viele E-Mails erhalten würde, dass sie den Überblick nicht behalten könne und schnell etwas untergehen würde.
Während des Bachelorarbeitsprozesses erhielt ich, auf meine Bitte um Hilfe oder Feedback, lediglich vereinzelte kurze Textnachrichten über MS Teams, die für mich leider nur unbefriedigendes, schwer verständliches und wenig konstruktives Feedback darstellten. Auch auf vermehrte Nachfragen, reagierte die Dozentin entweder gar nicht oder nur sporadisch, kurz angebunden, in unvollständigen Sätzen oder nur in einzelnen Worten.
Der ganze Prozess meiner Bachelorarbeit hätte durch eine ordentliche Betreuung, regelmäßigen Austausch und konstruktives strukturiertes Feedback sehr viel positiver und das Ergebnis letztlich zufriedenstellender ausfallen können. Auch hier ließ sich die Betreuerin mehr Zeit als die angesetzte Bewertungsfrist vorsah und musste von mir daran erinnert werden, dass ich eine Bewertung zeitnah für meinen Arbeitgeber benötigte. Der gesamte Bewertungsprozess zog sich fast über drei Monate.
Diese chaotische und unstrukturierte sowie unzuverlässige Art und Weise wünscht man sich natürlich nicht von der Betreuerin der BA, vor allem nicht, wenn diese auch noch die Studiengangsleitung ist und somit eine entsprechende professionelle Beratung zu erwarten sein dürfte, für die man Studiengebühren an einer privaten Hochschule zahlt.
Ein Kolloquium, um die Bachelorarbeit zu verteidigen, findet an der DBU generell nicht statt, was sehr schade ist. Stattdessen wird die Präsentation des Exposés, vor der Erstellung der Bachelorarbeit, als solches angesehen.
Gerade hinsichtlich dieses Bachelorarbeitsprozesses empfehle ich dringend eine andere Fernhochschule zu wählen, da andere Unis sicherlich bessere und strukturiertere Abläufe anbieten, als die DBU.
Nachdem ich meine Note der Bachelorarbeit erhalten habe, dauerte es noch einmal über zwei Monate, bis ich das finale Abschlusszeugnis per Post erhielt, obwohl dieses lediglich von der Hochschulleitung unterschrieben werden muss.
Das Zeugnis konnte vorab auch nicht per Mail verschickt werden und ich musste auf eine Versendung per Post warten, bis ich mein offizielles Zeugnis meinem Arbeitgeber vorlegen konnte. Nach meiner Exmatrikulation dauerte es über einen Monat, bis ich alle finalen Dokumente inklusive Bachelorurkunde vom Prüfungsamt erhielt. Dies zeigt die langsamen Prozesse bei der DBU, die es leider sehr schwer machen dort erfolgreich und zuverlässig studieren zu können.
Zusammenfassend kann ich nur vor dieser chaotischen und schlecht organisierten Hochschule warnen und dringend empfehlen sich bei der Suche nach einer guten Fernhochschule nicht bei der DBU einzuschreiben, da die monatlichen Studiengebühren in Teilzeit oder Vollzeit zu hoch sind, für das, was man im Gegenzug erhält und zudem erwarten können sollte.