Luft- und Raumfahrtingenieur / Luft- und Raumfahrtingenieurin

Luft- und Raumfahrtingenieur / Luft- und Raumfahrtingenieurin

Allgemeines

Als Luft- und Raumfahrtingenieur*in planen und realisieren Beschäftigte Flugzeuge, Raumfahrtsysteme und deren Komponenten. Der Beruf verbindet Ingenieurwissen aus Mechanik, Aerodynamik, Antriebstechnik und Systemintegration und ist in der DACH-Region bedeutend für zivile Luftfahrt, Verteidigung und die wachsende Raumfahrtbranche.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten Luft- und Raumfahrtingenieur*innen in Industrie, Forschung und Zulieferketten. Die regionale Bedeutung zeigt sich in Forschungszentren, OEM-Standorten und internationalen Projekten, die Fachkräfte mit fundierter Ausbildung und interdisziplinären Kompetenzen suchen.

Berufsbild & Aufgaben

  • Konzeption und Entwurf von Flugzeugen, Satelliten, Triebwerken und Komponenten mit CAD/CAE
  • Simulation und Berechnung zu Aerodynamik, Strukturfestigkeit und Thermik
  • Fertigung und Produktion begleiten, Prozesse für Serienreife entwickeln
  • Prüf- und Versuchsbetrieb durchführen, Prüfstände und Flugtests betreuen
  • Zertifizierung und Zulassung nach nationalen und internationalen Normen vorbereiten
  • Systemintegration und Software für Avionik, Steuerung und Missionsbetrieb
  • Forschung und Entwicklung zu neuen Materialien, Propulsion oder Satellitentechnik
  • Projektmanagement und Qualitätssicherung in interdisziplinären Teams

Ausbildung / Studium

  • Typische Studiengänge: Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen, Elektrotechnik
  • Akademischer Abschluss: Bachelor meist Einstieg, Master empfohlen für Spezialgebiete und Leitungsfunktionen
  • Fachhochschulen und Universitäten: FH/HTL-ähnliche Praxisorientierung in AT und DE, ETH/SUVA-Niveau in der Schweiz mit starken Forschungseinrichtungen
  • Promotion: erforderlich für Spitzenforschung und bestimmte Forschungskarrieren
  • Berufliche Qualifikationen: Praktika, Werkstudententätigkeiten, Luftfahrtrechtliche Kenntnisse und Softwarekenntnisse (CAD, MATLAB, CFD) erhöhen die Chancen
  • Länderspezifika: In DE und AT sind FH-Absolvent*innen gut gefragt, in CH zählt häufig die internationale Akkreditierung und Englischkenntnisse
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Karrierewege & Spezialisierungen

Luft- und Raumfahrtingenieur*innen starten meist als Entwicklungsingenieur*innen oder in Test- und Produktionsbereichen. Karriereschritte führen zu Teamleitung, Projektmanagement, Fachspezialisierungen wie Aerodynamik, Triebwerksentwicklung, Avionik oder Systems Engineering und zu Leitungsfunktionen in F&E oder Produktion.

Alternative Wege sind Forschung in Instituten, eine Promotion, Beratungs- und Gutachtertätigkeiten sowie Gründung von Startups in der Raumfahrt. Internationale Einsätze und Wechsel zwischen OEMs, Zulieferern und Dienstleistern sind üblich.

Gehalt

Gehälter variieren stark nach Erfahrung, Branche und Region. Für Einsteiger*innen in Deutschland sind realistische Jahresbruttospannen bei etwa €45.000 bis €60.000, für erfahrene Ingenieur*innen €60.000 bis €90.000 und für Senior- oder Leitungspositionen bis über €110.000.

In Österreich liegen die Spannen tendenziell etwas niedriger mit etwa €40.000 bis €65.000 für Einsteiger*innen und bis zu €90.000 für erfahrene Fachkräfte. In der Schweiz liegen die Jahresgehälter in Schweizer Franken typischerweise bei CHF80.000 bis CHF120.000 für Einstiegs- und Mittelsegmente und können für Seniorrollen und Spezialisten CHF150.000 oder mehr erreichen. Abweichungen ergeben sich je nach Tarifverträgen, Forschungsprojekten und privatem Sektor.

Der Alltag als Luft- und Raumfahrtingenieur / Luft- und Raumfahrtingenieurin

Nach dem Einstieg arbeiten Luft- und Raumfahrtingenieur*innen in interdisziplinären Teams an Entwurf, Simulation und Tests von Flugzeugen, Satelliten oder Antriebssystemen. Viele, die Luft- und Raumfahrtingenieur*in werden, berichten in Foren von einem wechselnden Rhythmus aus Bürozeit mit CAD/CAE-Tools, Prüfstands- und Flugtests sowie Meetings mit Fertigung und Zulieferern. Das Studium für Luft- und Raumfahrtingenieur*in legt die Grundlagen, doch der Berufsalltag verlangt Praxiswissen zu Normen, Zertifizierung und Projektmanagement. Die Berufsaussichten Luft- und Raumfahrtingenieur*in sind in bestimmten Regionen gut, vor allem bei OEMs, Zulieferern und Raumfahrtfirmen. Typische Verträge sind befristet bei Forschungsprojekten oder unbefristet in der Industrie. Mobilität, Schichtarbeit bei Tests und gelegentliche Reisen sind je nach Träger und Projekt üblich, Gehalt Luft- und Raumfahrtingenieur*in variiert je nach Region Erfahrung und Firmengröße.

Hinweis: Das Stimmungsbild wurde aus verschiedenen öffentlichen Quellen recherchiert und zusammengefasst.

Arbeitsmarkt & Berufsaussichten

  • Deutschland: Hohe Nachfrage in Süddeutschland und Norddeutschland durch OEMs, Zulieferer und Forschungseinrichtungen. Gute Chancen bei etablierten Konzernen und Zulieferketten.
  • Österreich: Kleinere, spezialisierte Cluster in Forschung und Zulieferindustrie. Bedarf bei Nischenanbietern und in der Forschung, Einstieg oft über Kooperationen mit DE-Firmen.
  • Schweiz: Starke Nachfrage in Forschung, Satellitentechnik und Hightech-Zulieferern. Höhere Gehälter bei internationalen Firmen und spezialisierter Dienstleistungserbringung.

FAQ

Welche Studienrichtung ist am besten für Luft- und Raumfahrtingenieur*innen? Ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik ist ideal, alternativ sind Maschinenbau, Mechatronik oder Elektrotechnik mit Schwerpunkt Luftfahrt gut geeignet.

Benötige ich einen Master für die Industrie? Ein Master erhöht die Chancen auf spezialisierte Positionen und Forschungskarrieren, in der Industrie ist ein Bachelor oft ausreichend für Einstiegspositionen.

Wie sind die Berufsaussichten in der DACH-Region? In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Berufsaussichten generell gut, besonders bei OEMs, Zulieferern und Raumfahrtprojekten. Regionale Cluster und Forschungszentren bieten besonders viele Stellen.

Sind internationale Einsätze üblich? Ja. Projektbezogene Reisen, internationale Kooperationen und Einsätze bei Zulieferern im Ausland sind häufig und verbessern die Karriereperspektiven.

Fazit

Luft- und Raumfahrtingenieur*innen sind zentrale Akteur*innen für Innovationen in Luftfahrt und Raumfahrt. Die Tätigkeit erfordert interdisziplinäres Wissen, technische Präzision und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit über Fachgrenzen hinweg. In der DACH-Region bestehen starke Industrienetzwerke und Forschungseinrichtungen, die kontinuierlich qualifizierte Fachkräfte suchen.

Die Karriere bietet vielfältige Wege von Entwicklung über Testing bis zu Management und Forschung. Mit passender Ausbildung, praktischer Erfahrung und Spezialisierung eröffnen sich langfristig stabile Beschäftigungschancen und attraktive Entwicklungsmöglichkeiten.

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