Hebamme / Entbindungspfleger

Hebamme / Entbindungspfleger

Allgemeines

Hebamme/Entbindungspfleger*in begleiten Geburten, betreuen Schwangere und Familien und sind zentrale Akteur*innen der perinatalen Versorgung im DACH-Raum. Der Beruf verbindet medizinische Kompetenz mit psychosozialer Betreuung und spielt eine wichtige Rolle in Kliniken, Geburtshäusern und in der Nachsorge zu Hause.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz beeinflussen Gesetzgebung, Ausbildungswege und Vergütung die Arbeitsbedingungen. Wegen demografischer Entwicklungen und steigender Nachfrage bleibt die Rolle der Hebammen/Entbindungspfleger*innen in allen drei Ländern langfristig bedeutsam.

Berufsbild & Aufgaben

  • Geburtsbetreuung: Begleitung von Geburten in Klinik, Geburtshaus und Hausgeburt mit Überwachung von Mutter und Kind.
  • Schwangerenvorsorge: Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen, Beratung zu Geburt und Schwangerschaftsverlauf.
  • Nachsorge: Wochenbettbetreuung, Stillberatung und Unterstützung bei medizinischen oder psychosozialen Fragen.
  • Neonatale Erstversorgung: Erstuntersuchung des Neugeborenen, Basismaßnahmen bei Anpassungsstörungen.
  • Prävention und Aufklärung: Beratung zu Familienplanung, Gesundheit und Früherkennung.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Absprache mit Gynäkolog*innen, Pädiater*innen, Sozialdiensten und Hebammennetzwerken.

Ausbildung / Studium

  • Deutschland: Staatlich anerkannte Hebammenausbildung, zunehmend auf Bachelor-Niveau an Hochschulen oder dualen Ausbildungsstätten, staatliche Zulassung und Fortbildungen erforderlich.
  • Österreich: Fachschul- oder Hochschulabschlüsse in Geburtshilfe sowie staatliche Berufszulassung, Weiterbildung und Eintragung in schriftliche Verzeichnisse können je Bundesland variieren.
  • Schweiz: Bachelor of Science in Hebamme an Fachhochschulen, staatliche Anerkennung je Kantonsbehörde, mögliches Masterstudium für spezialisierte Tätigkeiten.
  • Allgemein: Registrierung, Berufsanerkennung und Pflicht zur beruflichen Fortbildung sind in allen drei Ländern wichtig für Praxisausübung und Haftpflichtabsicherung.
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Karrierewege & Spezialisierungen

  • Klinische Laufbahn: Weiterbildung zur Stationsleitung, leitende Hebamme oder Qualitätsmanagement in Geburtskliniken.
  • Selbstständigkeit: Freiberufliche Tätigkeit als Beleghebamme oder Hausgeburtshebamme, Praxis für Vorsorge und Nachsorge.
  • Spezialisierungen: Still- und Laktationsberatung, Perinatalpsychologie, Neonatologie oder Schmerzmanagement in der Geburtshilfe.
  • Bildung und Forschung: Lehre an Hochschulen, Dozententätigkeit, Forschung in Geburtshilfe und Public Health.
  • Öffentlicher Dienst und Management: Tätigkeiten in Gesundheitsämtern, Mutter-Kind-Programmen, Leitung von Geburtshäusern oder Koordination von Versorgungsnetzwerken.

Gehalt

  • Deutschland: Angestellte Hebammen/Entbindungspfleger*innen: Brutto rund €2.600 bis €4.200 pro Monat je nach Erfahrung, Bundesland und Tarif. Freiberufliche Einkünfte stark variabel, oft zwischen €30.000 und €60.000 jährlich je nach Anzahl der Einsätze.
  • Österreich: Angestellte: Brutto ca. €2.400 bis €4.000 pro Monat je nach Kollektivvertrag und Erfahrung. Freiberufliche Jahresgehälter liegen häufig zwischen €28.000 und €55.000 je nach Einsatzumfang.
  • Schweiz: Angestellte: Brutto etwa CHF5.000 bis CHF8.500 pro Monat, höher in spezialisierten Zentren. Selbstständige Einkommen variieren erheblich, typischerweise CHF60.000 bis CHF110.000 jährlich.
  • Hinweis: Angaben sind Richtwerte und hängen stark von Region, Beschäftigungsform, Erfahrung und Trägerschaft ab.

Der Alltag als Hebamme / Entbindungspfleger

Hebamme/Entbindungspfleger*in werden heißt, den Berufsalltag zwischen Geburtsbegleitung, Vorsorge und Wochenbettbetreuung zu organisieren. Nach dem Studium für Hebamme/Entbindungspfleger*in wechseln Beschäftigte häufig zwischen Schichtdiensten auf der Geburtsstation, Hausbesuchen und ambulanten Sprechstunden. Tools sind CTG, Basisultraschall, elektronische Dokumentation und Kommunikationsplattformen mit Gynäkolog*innen und Kinderärzt*innen. In Foren berichten Kolleg*innen von wechselnder Vertragssituation mit befristeten Anfangsjobs und späteren unbefristeten Stellen oder freiberuflicher Tätigkeit. Workload ist hoch und mobil, für Hausbesuche ist Fahrzeit ein Faktor. In Deutschland, Österreich und der Schweiz unterscheiden sich Zugangsvoraussetzungen, Tarifregelungen und Abrechnungslogik, was Berufsaussichten Hebamme/Entbindungspfleger*in und Gehalt Hebamme/Entbindungspfleger*in je nach Region/Erfahrung/Träger beeinflusst.

Hinweis: Das Stimmungsbild wurde aus verschiedenen öffentlichen Quellen recherchiert und zusammengefasst.

Arbeitsmarkt & Berufsaussichten

  • Deutschland: Hoher Bedarf an Hebammen/Entbindungspfleger*innen, insbesondere in strukturschwachen Regionen und für Nachsorge. Krankenhäuser, Geburtshäuser und freiberufliche Felder suchen Personal.
  • Österreich: Stabile bis steigende Nachfrage, regionale Unterschiede je Bundesland, sowohl Spitäler als auch Kassenvertragsregelungen prägen den Markt.
  • Schweiz: Gute Beschäftigungsmöglichkeiten mit kantonalen Unterschieden, steigender Bedarf an ambulanten und wohnortnahen Angeboten.
  • Zukunftsperspektive: Demografischer Wandel, Wunsch nach individueller Betreuung und politische Debatten zur Perinatalversorgung sichern mittelfristig Bedarf und Reformdruck.

FAQ

Wie lange dauert die Ausbildung zur Hebamme/Entbindungspfleger*in? Die berufliche Ausbildung oder das Bachelorstudium dauert in der Regel drei Jahre. In einzelnen Ländern gibt es Übergangsregelungen und unterschiedliche Ausbildungswege.

Kann ich nach der Ausbildung freiberuflich arbeiten? Ja. In allen drei Ländern ist selbstständige Tätigkeit möglich. Voraussetzungen sind Berufsanerkennung, Haftpflichtversicherung und je nach Land Verträge mit Krankenkassen oder Trägern.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es? Typische Weiterbildungen sind Stillberatung, Perinatalpsychologie, Neonatologie, Management und Lehrtätigkeit. Masterprogramme und Fachkurse ermöglichen Spezialisierungen.

Unterscheiden sich Arbeitsbedingungen stark zwischen DE, AT und CH? Ja. Zugangsvoraussetzungen, Tarifverträge, Vergütungssysteme und Gesundheitsstrukturen variieren. Kantone und Bundesländer legen oft eigene Regelungen fest.

Fazit

Hebamme/Entbindungspfleger*innen übernehmen eine vielseitige und verantwortungsvolle Aufgabe in der Versorgung von Mutter und Kind. Der Beruf bietet ein breites Einsatzspektrum von Klinik und Geburtshaus bis zur freiberuflichen Hausgeburtbetreuung und verbindet medizinisches Wissen mit psychosozialer Unterstützung.

Aufgrund von Reformen in der Ausbildung, regionalen Versorgungsbedarfen und politischen Debatten sind die Perspektiven im DACH-Raum nachhaltig. Wer eine praxisnahe, sozial orientierte Tätigkeit sucht, findet in der Geburtshilfe vielfältige Karriere- und Entwicklungschancen.

Redaktionell betreut, KI-gestützt erstellt
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