Das Studium an der HFF München, Abteilung V - Produktion und Medienwirtschaft, gliedert sich in ein Grundstudium (1.-4. Semester) und ein Hauptstudium (4.-8. Semester). Das Grundstudium vermittelt breit angelegte Einführungen in die Produktionskunde, die handwerklichen Grundlagen der Film- und Fernsehproduktion sowie die Strukturen der Finanzierung. Es beinhaltet auch eine Einführung in das Urheber-, Arbeits-, Vertrags- und Steuerrecht. Ein großer Stellenwert wird auf die inhaltliche Kompetenz, die Stofffindung und -entwicklung, gelegt. Die Studenten entwickeln gemeinsam mit den Abteilungen Drehbuch, Regie und Dokumentarfilm Stoffe und präsentieren diese in Pitchings. Die Kenntnis der Filmwirtschaft, der Märkte und ihrer Marktteilnehmer wird durch das gesamte Studium vermittelt. Teamkompetenz wird in Seminaren von erfahrenen Coaches trainiert. Im Fachbereich Medienwirtschaft werden die Grundlagen der Film- und Fernsehwirtschaft sowie der speziellen Betriebswirtschaftslehre vermittelt, wobei ein großer Wert auf Marketing für das Internet und digitale Medien gelegt wird. Das Grundstudium wird mit dem Vordiplom abgeschlossen.
Im Hauptstudium vertiefen die Studenten das erlernte Grundlagenwissen in allen Bereichen. Nationale und internationale Koproduktionen und entsprechende Finanzierungs- und Vertragsgestaltung werden anhand von Case Studies und in Fachseminaren erarbeitet. Das juristische Wissen wird um u.a. Musikrecht oder rechtliche Gestaltungsmöglichkeiten einer Produktionsfirma erweitert. Schwerpunktwochen in Verleih und Vertrieb helfen den Studenten, die vielfältigen Möglichkeiten der Filmverwertung kennenzulernen und anzuwenden. Gemeinsam werden Marketingstrategien für Online- und New-Media-Plattformen erarbeitet, die Besonderheiten des Games Producing werden von erfahrenen Entwicklern und Produzenten erläutert. Stoffentwicklung, Erarbeiten von Handwerkszeug zur Stoffbesprechung, Erlernen von Lektoraterstellung, Drehbuchbeurteilung etc, werden vertieft.
Außerdem finden im Hauptstudium Exkursionen nach Paris an die La Fémis sowie nach Toronto an die Ryerson University statt. Bestandteil der Ausbildung ist die Alpenländische Kooperation mit Studenten und Dozenten der Filmschule ZeLIG in Bozen, der Filmschule in Wien und der ZHdK in Zürich. Eine Exkursion zur Berlinale und zum European Film Market (EFM) findet ebenfalls im Hauptstudium statt. Die Studenten schließen das Studium nach dem 8. Semester mit der Diplomprüfung ab. Die Diplomprüfung besteht aus zwei Teilen: Im Fachbereich Produktion ist ein voll ausgearbeitetes Realisierungskonzept für einen Kinofilm vorzulegen, im Fachbereich Medienwirtschaft ist eine schriftliche Arbeit aus dem Gebiet der Speziellen Medienwirtschaft anzufertigen.
