Der Bachelorstudiengang Physik an der Goethe-Universität Frankfurt ist grundlagen- und forschungsorientiert. Das Curriculum besteht aus einem Pflichtbereich im Umfang von 134 CP sowie der Bachelorarbeit (12 CP), einem Wahlpflichtbereich und einem oder zwei Nebenfächern (zusammen 34 CP). Innerhalb des Wahlpflichtbereichs müssen 12-18 CP erworben werden, während in dem oder den Nebenfächern 16-22 CP zu erbringen sind. Studierende können ihren Schwerpunkt entweder auf eine breitere Ausbildung außerhalb der Physik oder auf eine stärkere Vertiefung in einem Spezialgebiet der Physik legen. Die Nebenfächer können im Laufe des Studiums gewählt werden und bieten eine große Anzahl von Optionen, einschließlich geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer.
Das Pflichtcurriculum umfasst Vorlesungen in Experimentalphysik und theoretischer Physik, Praktika, die sich an die Experimentalphysik-Lehrveranstaltungen anlehnen, sowie einen dreisemestrigen Mathematik-Vorlesungszyklus. Die Vorlesungsreihe in theoretischer Physik beginnt im ersten Fachsemester mit einer Einführung in die mathematischen Methoden der Physik und endet mit der "Statistischen Physik" im 5. Fachsemester. Im 4. Fachsemester wird zusätzlich eine Lehrveranstaltung in Computational Physics angeboten. Sowohl die Experimentalphysik als auch die theoretische Physik folgen dem kanonischen Aufbau des Physikstudiums (klassische Mechanik, Thermodynamik, Optik, Elektrizitätslehre/Elektrodynamik, Quantenmechanik, Atom-, Kern-, Hochenergie- und Festkörperphysik). Zu allen Vorlesungen gehören Übungen, in denen der Vorlesungsstoff wiederholt, konkretisiert und vertieft wird.
Zur Vorbereitung der Bachelorarbeit werden typischerweise ab dem 4. Semester Wahlpflichtlehrveranstaltungen in dem Fachgebiet absolviert, in dem die Arbeit angefertigt werden soll. Die Auswahl des Gebiets für die Bachelorarbeit bleibt den Studierenden überlassen. Im Rahmen der Bachelorarbeit werden die Studierenden in eine der Arbeitsgruppen des Fachbereichs integriert. Alle am Fachbereich vertretenen Forschungsrichtungen bieten auch Bachelorarbeiten an. Den Studierenden eröffnet sich damit ein weites Spektrum von Forschungsfeldern, nicht nur in den Schwerpunkten des Fachbereichs, der Physik der elementaren und der kondensierten Materie, sondern auch in den Bereichen Astrophysik/Kosmologie, Atomphysik, Beschleunigerphysik, Laserphysik, Quantengase, Quantenoptik und Neuroscience. Die meisten dieser Felder sind sowohl experimentell als auch in der Theorie vertreten. In vielen Fällen werden die Studierenden während ihrer Bachelorarbeit in internationale Kooperationen eingebunden. Durch die enge Zusammenarbeit vieler Forschergruppen mit der Gesellschaft für Schwerionenforschung (Darmstadt), aber auch durch Experimente am CERN und DESY (Hamburg), können Studierende während ihrer Bachelorarbeit auch in Großforschungseinrichtungen hineinschnuppern.